Trauerfeier für deutschen Soldaten
KUNDUS/ POTSDAM - Im Feldlager Kundus in Afghanistan hat die Bundeswehr Abschied von dem 26-jährigen Soldaten genommen, der am Donnerstag von einem Selbstmordattentäter getötet worden war. Er ist das 44. deutsche Todesopfer im Afghanistan Einsatz.
Der Sarg mit dem Fallschirmjäger aus Niedersachsen war auf einem Transportpanzer aufgebahrt. Durch eine Ehrenspalier wurde er zum Hubschrauber-Landeplatz geleitet und von dort auf den Weg in die Heimat gebracht. Der Oberfeldwebel war bei einem Anschlag der Taliban in der Unruheprovinz Baghlan ums Leben gekommen. 14 deutsche Soldaten wurden dabei verletzt.
Militärpfarrer Bernd Göde und Bataillonskommandeur Christian von Blumröder sprachen Worte des Gedenkens. «Unsere tiefe Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Freunden», sagte der Kommandeur nach Angaben des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Anschließend wurde der Leichnam des Oberfeldwebels zunächst ins usbekische Termes geflogen. Von dort sollte er noch am Samstag mit einem Airbus nach Köln gebracht werden.
Trauerfeier der Bundeswehr soll kommende Woche stattfinden
Am Sonntag will die Heimatgemeinde des Fallschirmjägers, das niedersächsische Selsingen, während des Gottesdienstes des toten Soldaten gedenken. Eine zentrale Trauerfeier der Bundeswehr soll in der kommenden Woche stattfinden. Ort und Zeitpunkt standen noch nicht fest.
Im Westen Afghanistans sind am Samstag mindestens vier italienische Soldaten bei einem Anschlag der Taliban ums Leben gekommen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Rom mit. Die Soldaten waren in einem Konvoi von insgesamt 70 italienischen Fahrzeugen der Schutztruppe ISAF in der Provinz Farah unterwegs, als eine Bombe am Straßenrand explodierte. Damit ist die Zahl der getöteten italienischen Soldaten in Afghanistan auf 34 gestiegen. Die Taliban bekannte sich zu dem Angriff. Damit sind in diesem Jahr bereits 568 ausländische Soldaten in Afghanistan getötet worden.
dpa
- Themen:
- Airbus GmbH
- Bundeswehr