Tränengas gegen Demonstranten in Malaysia

 In Malaysia haben am Samstag tausende Menschen für faire Wahlen und eine Wahlrechtsreform demonstriert. Die Polizei ging mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor.
dpa |
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Kuala Lumpur - Diese hatten sich in der Nähe eines von der Polizei abgeriegelten Parks im Zentrum der Hauptstadt Kuala Lumpur versammelt. Proteste in dem Park waren zuvor per Gerichtsbeschluss untersagt worden. Einige Demonstranten durchbrachen Medienberichten zufolge die Absperrungen. Als die Polizei die Kundgebung gewaltsam auflöste, rannten viele in Panik davon, einige suchten Unterschlupf in Geschäften. Die 25 000 bis 30 000 Demonstranten forderten die Überarbeitung der Wählerregister und einen freien Medienzugang für alle Parteien.

Hunderte Polizisten und Sicherheitsleute sollen in der Hauptstadt im Einsatz gewesen sein, mehrere Straßen wurden für den Verkehr gesperrt. "Mütter und Kinder wurden ohne Vorwarnung mit Tränengas besprüht", sagte Augustine Loorthusamy, Präsident der internationalen katholischen Medienorganisation Signis. "Alles, was wir wollen, sind freie und saubere Wahlen", sagte er weiter.

Berichte über Verletzte und Festnahmen wurden zunächst nicht bestätigt. Die nächste Wahl in dem südostasiatischen Land muss spätestens im Frühjahr 2013 stattfinden. Es gibt aber Spekulationen, wonach schon 2012 gewählt werden könnte.

Malaysias Regierung habe die Rechte und Freiheiten der Bevölkerung missachtet, sagte der stellvertretende Asien-Direktor von Human Rights Watch, Phil Robertson. Malaysias Premierminister Najib Razak sagte dagegen, die Regierung halte die Menschen nicht von Demonstrationen ab, sofern sie an genehmigten Orten stattfänden.

Auch in anderen Städten Malaysias war es am Samstag zu Protesten gekommen. Bereits im Juli des vergangen Jahres hatte die Polizei eine Demonstration mit Zehntausenden Teilnehmern in Kuala Lumpur mit Wasserwerfern und Tränengas aufgelöst und rund 1600 festgenommen.

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