Tote bei Anschlag in Kabul

Ein Angreifer mit Sprengstoffweste hat die Behörde gestürmt und sich in die Luft gesprengt. Die Taliban behaupten, zwei weitere Attentäter hätten auf Wachmänner gefeuert und seien dann geflohen. Mehrere Menschen starben.
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Polizei ist in Kabul überall präsent
ap Polizei ist in Kabul überall präsent

Ein Angreifer mit Sprengstoffweste hat die Behörde gestürmt und sich in die Luft gesprengt. Die Taliban behaupten, zwei weitere Attentäter hätten auf Wachmänner gefeuert und seien dann geflohen. Mehrere Menschen starben.

In der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die Taliban am Donnerstag einen schweren Anschlag verübt. Nach Darstellung von Kabuls Vize-Polizeichef Alischah Ahmadsai ist ein Selbstmordattentäter der Taliban am Morgen ins Informationsministerium in Kabul eingedrungen und hat sich mit einer Sprengstoffweste in die Luft gesprengt. Mindestens fünf Menschen wurden mit in den Tod gerissen, sechs weitere Menschen seien verletzt worden.

Ein Mitarbeiter des Ministeriums, der ungenannt bleiben wollte, sagte, Sicherheitskräfte hätten versucht, den Attentäter aufzuhalten und das Feuer auf den Mann eröffnet. Ihm sei es trotzdem gelungen, ins Ministerium einzudringen und im Eingangsbereich seine Sprengstoffweste zu zünden. Ausländer sollen sich zum Zeitpunkt des Anschlags nicht im Gebäude befunden haben. Bei den Opfern handele es sich um Wachmänner und Ministeriumsmitarbeiter, darunter eine Frau, hieß es aus Polizeikreisen.

Darstellung der Taliban auf ihrer Homepage

Die radikalislamischen Taliban übernahmen die Verantwortung für den Anschlag, stellten den Ablauf des Geschehens aber anders dar. Sie teilten auf ihrer Homepage mit, drei Kämpfer des «Al- Hamza-Regiments» aus der ostafghanischen Provinz Chost hätten das Ministerium gestürmt. Einer von ihnen namens Nakibullah habe sich in die Luft gesprengt. Zwei weitere hätten auf die Wächter geschossen, seien dann geflohen und nun an einem sicheren Ort. Ziel seien ausländische Berater gewesen. Allerdings gelten Angaben der Taliban zu Opfern als unzuverlässig und übertrieben. Das Informations- und Kulturministerium liegt in der Innenstadt von Kabul an einer großen Kreuzung. Im Juli hatte ein Selbstmordattentäter vor der indischen Botschaft in Kabul einen Sprengsatz gezündet und mehr als 60 Menschen in den Tod gerissen. (dpa/AP)

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