Tod in der Rush-Hour: Dutzende Tote in Moskau

Zwei Selbstmord-Attentäterinnen sprengen sich in der U-Bahn in die Luft. Dahinter stecken offenbar Islamisten aus dem Kaukasus. Russland erklärt den Terroristen „den Krieg“.
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Schreckliche Bilder: Die Feuerwehr transportiert Leichensäcke vom Ort des Anschlags
dpa Schreckliche Bilder: Die Feuerwehr transportiert Leichensäcke vom Ort des Anschlags

MOSKAU - Zwei Selbstmord-Attentäterinnen sprengen sich in der U-Bahn in die Luft. Dahinter stecken offenbar Islamisten aus dem Kaukasus. Russland erklärt den Terroristen „den Krieg“.

Rentnerin Swetlana steht vor der Station Lubjanka, sie hält geschockt die Hand vor den Mund. „Das sind keine Menschen“, sagt sie über die Terroristen. Es geschah mitten im Berufsverkehr: Um 7.56 Uhr am Morgen zündet die erste Bombe in der U-Bahn, direkt in der Moskauer Innenstadt, an der Station Lubjanka. 23 Menschen werden sofort getötet, Passagiere rennen weinend und blutüberströmt aus den Bahnhöfen auf die Straße.

44 Minuten später die zweite Bombe, in der ebenfalls zentral gelegenen Station Kulturpark. Mindestens zwölf Menschen sterben dort, mindestens 35 werden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Inzwischen ist die Zahl der Toten auf 37 gestiegen. An der Station Kulturpark wurde außerdem ein weiterer, nicht detonierter Sprenggürtel entdeckt.

Als Drahtzieher werden Islamisten aus dem Kaukasus vermutet und Russlands Präsident Dimitri Medwedew kündigte schon jetzt eine noch härtere Gangart an.

Die Anschläge sorgten für ein Verkehrschaos. Die Metro wird täglich von neun Millionen Menschen genutzt. Rettungsfahrzeuge versuchten, sich einen Weg durch die verstopften Straßen zu bahnen, Hubschrauber kreisten über den Unfall stellen.

Laut Behörden waren zwei Frauen die Täterinnen, eine davon soll zwischen 18 und 20 Jahre alt gewesen sein. Man nennt sie „schwarze Witwen“: Gerade im Tschetschenien-Konflikt haben immer wieder Frauen zur Waffe gegriffen, häufig Witwen von Terroristen. Das könnte auch diesmal der Fall sein.

ta

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