Timoschenko hofft auf Verhandlungen

Kiew – Die ukrainische Präsidentenkandidatin Julia Timoschenko lehnt ein gewaltsames Vorgehen gegen die prorussischen Separatisten im Osten des Landes ab. Vorrang müsse unbedingt eine Verhandlungslösung haben, forderte die Ex-Regierungschefin.
Demnach hofft Timoschenko auf die für Donnerstag geplanten Verhandlungen in Genf zwischen der Ukraine, den USA, Russland und der EU. „Wenn sich in Genf die Chefs der Außenministerien der führenden Weltmächte versammeln, solch bedeutende Akteure, zeugt das davon, dass die gesamte Welt sich gerade auf die Ukraine konzentriert und die ukrainischen Probleme lösen will“, sagte sie.
„Ein unverzüglicher Gewalteinsatz würde mit Sicherheit zu einem riesigen Blutvergießen führen und früher oder später zu einer entsprechenden Aggression der Russischen Föderation“, betonte die 53-Jährige in einer Fernsehsendung am Sonntagabend.
Erst vor kurzem hatte sie die Separatisten als Agenten des russischen Geheimdiensts bezeichnet und „adäquate Reaktionen“ auf das Vorgehen der „Terroristen“ gefordert. Ende April hatte Timoschenko für Aufsehen gesorgt, als sie in einem abgehörten Telefonat gesagt hatte, sie würde Kremlchef Wladimir Putin am liebsten eine Kugel in den Kopf schießen.