Tests an 200 Grundschulen: Studie zeigt Lesevermögen
Berlin - Zuletzt hatten Deutschlands Grundschüler im weltweiten Vergleich ihren Platz im oberen Leistungsdrittel knapp verteidigen können. Das ergab 2012 die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU).
Damals zeigte sich aber auch: Es gibt einen deutlichen Anteil von Grundschülern, die so schlecht sind, dass sie auf ihrem weiteren Schulweg erhebliche Probleme bekommen dürften. Heute werden nun in Berlin neue IGLU-Ergebnisse präsentiert.
Untersucht wurde eine repräsentative Stichprobe von rund 4.000 Kindern der vierten Jahrgangsstufe an 200 Grund- und Förderschulen. Die dabei verwendeten Testaufgaben berücksichtigten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade beim Verstehen von Texten. Sowohl literarische Texte wie etwa Kurzgeschichten als auch informierende Texte wie zum Beispiel Lexikonartikel oder Faltblätter kamen zum Einsatz. Mit Hilfe von Fragebögen wurde auch erfasst, wie gerne und wie häufig Kinder lesen.
Zuletzt hatte eine andere Schulstudie für Schlagzeilen gesorgt, nach der Deutschlands Viertklässler innerhalb der vergangenen fünf Jahre in Mathematik, beim Zuhören und in Rechtschreibung zurückgefallen sind. Beim Lesen - so die Erhebung IQB-Bildungstrend 2016 - blieben die Grundschüler dagegen im vergangenen Jahr auf ähnlichem Niveau wie 2011. Jeder achte Viertklässler in Deutschland erreichte beim Lesen demnach 2016 nicht einen bestimmten Mindeststandard.
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