Terrorpläne: Mit Modellflugzeugen gegen das Pentagon
Aus Hass gegen die USA wollte er mit Sprengstoff gefüllte Modellflugzeuge in den US-Kongress und das Pentagon rasen lassen - jetzt haben die Behörden Rezwan Ferdaus wegen seiner Terrorpläne dingfest gemacht.
Washington - Die Öffentlichkeit sei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, teilte das Justizministerium in Washington am Mittwoch mit. Der Verdächtige mit US-Staatsbürgerschaft habe die ganze Zeit unter Beobachtung von Agenten der US-Bundespolizei FBI gestanden, von denen er auch vermeintlichen C4-Sprengstoff angekauft habe.
Der 26-Jährige aus Ashland (US-Staat Massachusetts) plante den Angaben zufolge, nach der Attacke mit den Modellflugzeugen auf die fliehenden Menschen zu schießen. Zwischen Mai und September habe der Mann die "nötigen Komponenten" für seine Pläne bestellt, darunter das Modell. Unmittelbar vor seiner Festnahme am Mittwoch habe er von einem FBI-Agenten rund elf Kilogramm des angeblichen Sprengstoffs, sechs AK-47 Kalaschnikow-Sturmgewehre sowie Granaten erstanden, die alle nicht funktionsfähig gewesen seien. Ferdaus drohen nach Ministeriumsangaben bei einer Verurteilung mehrere Jahrzehnte Haft.
Bei mehreren aufgezeichneten Gesprächen habe Ferdaus erzählt, er ziele auf den "psychologischen" Effekt durch die Tötung von Amerikanern ab, darunter Frauen und Kinder, die er "Feinde Allahs" nannte. "Ich kann einfach nicht aufhören, es gibt für mich keine andere Wahl", sagte er einmal laut Ministeriumsmitteilung.
Im Mai sei er von Boston nach Washington gereist, um seine Ziele, das US-Verteidigungsministerium und das Kapitol, auszuspähen. Einem Undercover-Agenten erzählte er, seine Pläne ausweiten zu wollen und dem Angriff aus der Luft auch eien Attacke am Boden folgen zu lassen. Dabei sollten sechs Attentäter, darunter er, mit Sturmgewehren ausgerüstet werden.
Der Mann mit Physik-Diplom habe Anfang 2010 damit begonnen, einen "Heiligen Krieg" gegen die USA zu planen. Handys baute er zu Zündern für Bomben um, die er an vermeintliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida weitergab - dabei handelte es sich aber um FBI-Agenten.