Terror und die Folgen
Sieben Unschuldige, ein toter Attentäter, die Tragödie von Toulouse endete blutig. Zurück bleiben Verletzte, untröstliche Väter, Mütter, Kinder – und ein paar ungelöste Fragen.
Dabei haben Polizei und Behörden richtig gedacht und fast alles richtig gemacht. Sie wollten den Attentäter lebend. Nur er hätte beantworten können, ob er allein war ihn seinem Wahn. Ob er einer dieser Verirrten war, die keinen Anführer brauchen, denen eine Idee reicht, um zum Mörder zu werden. Oder ob es doch einen Zusammenhang, eine Bande gab, die ihn benutzte und mit schweren Waffen versorgte.
Terrorexperten fürchten sich vor Einzeltätern, die glauben, im Sinne von El-Kaida zu handeln, vor lebenden Zeitbomben, die sich im Dickicht von Perspektivlosigkeit und Vereinsamung verlieren.
Man kann diese Leute erklären, man kann sie nicht entschuldigen – und man kann feststellen, dass sie den Lauf der Geschichte ändern können. Nicolas Sarkozy hat der Versuchung widerstanden, die fremdenfeindliche Karte zu spielen. Das macht die extreme Rechte um Marine Le Pen, und die Karte könnte stechen.
Das Land hat pünktlich zur Hochzeit des Wahlkampf ein Sicherheits-Thema. Das nützt traditionell den Konservativen und dem Amtsinhaber. Niemand hat das gewollt, nicht einmal der Täter: Aber Nicolas Sarkozy könnte von der Tragödie in eine zweite Amtszeit getragen werden.