Tausende bei Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen

Wieder legen Beschäftigte des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen ihre Arbeit nieder. Diesmal trifft es Berufsfelder, in denen viele Frauen arbeiten.
dpa |
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Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter.
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter. © Bernd Thissen/dpa
Berlin

Zehntausende Beschäftige in Kitas und anderen sozialen Einrichtungen haben ihre Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Bundesweit seien mehr als 30.000 Menschen dem Warnstreik-Aufruf von Verdi gefolgt, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft auf dpa-Anfrage mit. 

Verdi hatte Berufsgruppen, in denen besonders viele Frauen arbeiten, zu einem bundesweiten Warnstreiktag aufgerufen. Betroffen sind Kitas, Jugend- und Sozialämter ebenso wie Kliniken, Pflege- und soziale Einrichtungen. Ausstände und Kundgebungen gab es etwa in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Eine Verdi-Sprecherin in Hessen sprach von insgesamt rund 3.750 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei Kundgebungen in mehreren Städten. Alleine im Gesundheitsbereich beteiligten sich in Bayern rund 2.000 Beschäftigte, wie der dortige Landesfachbereichsleiter Robert Hinke sagte. In NRW berichtete eine Sprecherin von mehr als 11.000 Beschäftigten im Ausstand. Vielerorts in Deutschland blieben die Kitas geschlossen. 

Frauen im Fokus

Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Konkreter Anlass sind laut Verdi aber der sogenannte Equal Pay Day am 7. März und der Internationale Frauentag am 8. März. "Der Streiktag am Equal Pay Day / Frauentag ist ein deutliches Signal für mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen in den sozialen (Frauen-) Berufen im öffentlichen Dienst und eine Reaktion der Beschäftigten darauf, dass es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot gab", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. 

Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie mehr freie Tage. Verhandelt wird für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte. Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 14. März. Bereits seit Wochen kommt es im öffentlichen Dienst zu Ausständen.

Zahlreiche Flughäfen stehen am Montag still

Am Montag kommt es bereits zum nächsten großen Warnstreik: An insgesamt elf deutschen Flughäfen müssen sich Flugpassagiere auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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