Tarifstreit: Verdi verlangt Länder-Angebot

Vor der entscheidenden Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ein Angebot der Arbeitgeber verlangt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Frank Bsirske: "Wir erwarten jetzt konkrete Ergebnisse!"
Rolf Vennenbernd Frank Bsirske: "Wir erwarten jetzt konkrete Ergebnisse!"

Berlin/Potsdam - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat vor der entscheidenden Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ein Angebot der Arbeitgeber verlangt. "Zwei Runden ohne ein Angebot der Arbeitgeber reichen", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir erwarten jetzt konkrete Ergebnisse!"

Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über das Gehalt und die Arbeitsbedingungen von rund einer Million Angestellte der Länder. Der Abschluss soll dann auf die 2,2 Millionen Beamten von Ländern und Kommunen sowie Pensionäre übertragen werden.

Die heute beginnende dritte Verhandlungsrunde in Potsdam kann mit einem Durchbruch enden, die Verhandlungen können aber auch vertagt werden. Auch ein Scheitern und weitere Arbeitskämpfe sind möglich, nachdem die Beschäftigten bereits mit nahezu bundesweiten Warnstreiks auf ihre Belange aufmerksam gemacht hatten. Außer Hessen sind alle Länder betroffen, Hessen ist nicht in der TdL.

Lesen Sie auch: Genugtung beim Innenminsiter - Gericht stoppt Ceta-Volksbegehren - Kritiker kämpfen weiter

Bsirske sagte: "Unsere Mitglieder haben in den letzten Tagen deutlich gezeigt: Wir sind bereit für ein gutes Tarifverhandlungsergebnis zu kämpfen!" Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Lohn. In dieser Forderung sind strukturelle Verbesserungen enthalten. So sollen Landesbeschäftigte mit Akademiker- und Berufserfahrung im Wettbewerb mit freier Wirtschaft sowie Bund und Kommunen besser gestellt werden als heute. Das soll die neue Entgeltstufe 6 unter anderem für viele Lehrer bewirken.

dbb-Verhandlungsführer Willi Russ sagte der dpa, die Forderungen der Gewerkschaften seien so gut begründet, dass die Arbeitgeber darauf eingehen sollten. "Dann erübrigen sich auch weitere Arbeitskampfmaßnahmen. Andernfalls werden die Beschäftigten ihren Unmut spürbar zeigen." Eine Einigung dürfte laut Russ "kein Hexenwerk" sein. Die dritte Verhandlungsrunde ist bis Freitag angesetzt, kann sich aber auch bis ins Wochenende hinziehen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.