Taliban lehnen Friedensgespräche ab
Kabul - In einer an Medien versandten E-Mail nahmen sie Bezug auf die soeben vom UN-Sicherheitsrat beschlossene Verlängerung der Sanktionen gegen die Taliban: "Diese Sanktionen sind eine klare Sabotage von Friedensgesprächen. Solche Maßnahmen sind ein Grund dafür, dass wir weiterkämpfen."
Vor zwölf Tagen hatte ein Taliban-Sprecher getwittert, dass die Aufständischen an allen Fronten Land gewännen und den Feind zerstörten. Es wäre dumm, nun aufzugeben.
Trotzdem reist noch in dieser Woche der pakistanische Armee-Chef Raheel Sharif nach Kabul, um die Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen Afghanistan und den Taliban zu planen. Das bestätigte am Mittwoch der pakistanische Außenberater Sartaj Aziz in Islamabad.
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Er sagte weiter, Vertreter von Afghanistan, Pakistan, China und den USA würden sich in der ersten Januarwoche treffen, um in die weitere Zukunft zu planen.
Pakistan ist wichtig für potenzielle Gespräche. Teile der afghanischen Talibanführung leben in Pakistan.
Die afghanischen Aufständischen feiern derzeit militärische Erfolge in der wichtigen Südprovinz Helmand. Dort sind mindestens fünf Bezirke in ihrer Hand. Weitere sind umkämpft. In den vergangenen zwei Wochen verübten sie außerdem schwere Angriffe in Kabul und Kandahar.