Tag der Deutschen Einheit: Warnende Worte von Angela Merkel

Heute fand in Saarbrücken die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit statt. Die CDU-Chefin Angela Merkel warnte vor rund 1000 geladenen Gästen vor einer falsch verstandenen Freiheit. Sie fordert mehr Regeln, mehr Ordnung.
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SAARBRÜCKEN - Heute fand in Saarbrücken die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit statt. Die CDU-Chefin Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte vor rund 1000 geladenen Gästen vor einer falsch verstandenen Freiheit. Sie fordert mehr Regeln, mehr Ordnung.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ein neues Verständnis von Freiheit und Verantwortung angemahnt. Bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken sagte die CDU-Chefin, die Wiedervereinigung habe ihren Ursprung in einer tiefen Sehnsucht nach Freiheit gehabt, die auch in den Jahrzehnten der DDR-Diktatur nicht ausgelöscht werden konnte. Die weltweite Finanzkrise habe nun aber auch gezeigt, dass ein Verständnis von Freiheit ohne Regeln und Ordnung das falsche Verständnis sei.

„Die Deutsche Einheit ist nicht vom Himmel gefallen“, sagte Merkel bei dem Festakt vor rund 1.000 geladenen Gästen. „Sie ist das Ergebnis von Mut, Entschlossenheit und Zivilcourage.“ Die Menschen in der ehemaligen DDR hätten diesen Weg vorbereitet, der jedoch ohne die Unterstützung der Politik im Osten wie Westen nicht möglich gewesen wäre. Der Ursprung der Deutschen Einheit liege in der Sehnsucht nach Freiheit, die sich schließlich bahngebrochen habe. Die Wiedervereinigung sei ein „Sieg von Freiheit und Demokratie über Unfreiheit und Diktatur“.

Nun sei es Zeit „für eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft“, die sich in der Reaktion auf die globalen Herausforderungen und die Bewältigung der weltweiten Finanzkrise zeigen müsse, sagte Merkel weiter. Es habe sich herausgestellt, das Freiheit ohne Regeln und Ordnung nicht funktioniere. „Freiheit und Verantwortung gehören zusammen“, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel und fügte hinzu: „Jetzt haben wir die Aufgabe, ein neues Verhältnis von Freiheit und Verantwortung zu entwickeln.“

Die anstehende Aufgabe sei möglicherweise die erste große Herausforderung, die West- und Ostdeutsche gemeinsam bewältigen müssten. Deswegen gelte es, die Gegensätze hinter sich zu lassen, und die Herausforderungen klar zu definieren. Merkel zeigte sich zuversichtlich, dass diese Aufgaben bewältigt werden könnten. Sie vertraue auf die Kraft, die in Werten wie Mut, Entschlossenheit und Zivilcourage liege, und auf die Kraft, „die in einem Volk stecken kann, wenn es in diese Werte vertraut“.

AP

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