"SZ": Schröder stoppt Ausbau des Elterngeldes
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Pläne zur Verbesserung des Elterngeldes gestoppt.
Berlin/München - Ihr parlamentarischer Staatssekretär Hermann Kues sagte im Familienausschuss des Bundestages nach Angaben von Abgeordneten, bei diesem Thema seien keine Veränderungen zu erwarten. Ein Ministeriumssprecher bestätigte der "Süddeutschen Zeitung" (Montag), dass entgegen den Ankündigungen im Koalitionsvertrag "eine Weiterentwicklung des Elterngeldes im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar" sei.
Bisher können Eltern nach der Geburt eines Kindes maximal 14 Monate Elterngeld bekommen. Zwölf Monate sind für den einen Partner vorgesehen; zwei weitere Monate finanziert der Staat nur, wenn der andere Partner - meist der Vater - ebenfalls Elterngeld beantragt. Diese Vätermonate sollten laut Koalitionsvertrag ausgeweitet werden.
Unionsabgeordnete hatten 2009 dafür plädiert, dass aus zwei Vätermonaten vier werden sollten. Der Anspruch der Mütter wäre damit gleich geblieben; Väter hätten ihre Babypause verlängern können. Das hätte jedoch die Kosten des Elterngeldes - derzeit etwa vier Milliarden Euro jährlich - erhöht, weshalb das Familienministerium dem Blatt zufolge diesen Plan nun nicht mehr verfolgt.
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