Syrische Truppen rücken in Küstenstadt Banias ein
Nach neuen massiven Protesten gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad sind am Samstag syrische Truppen in die nördliche Küstenstadt Banias eingerückt. Panzer und Soldaten gingen in der Stadt und an den Zufahrten in Stellung, berichteten Aktivisten der syrischen Opposition.
Damaskus/Kairo - Vor knapp zwei Wochen hatte die syrische Armee die südliche Stadt Daraa einer ähnlichen Belagerung unterworfen. Die Militäraktionen dienen der Absicherung von Polizei- und Geheimdienstoperationen zur Verhaftung und Verschleppung von Regimegegnern und zur Unterdrückung von neuen Protesten.
Bei den landesweiten Kundgebungen am Freitag hatten die Sicherheitskräfte mindestens zwölf Demonstranten getötet. Auch fünf Angehörige der Armee und Polizei sollen am Rande von Homs bei einem Angriff von Bewaffneten ums Leben gekommen sein. Als Reaktion auf die brutale Unterdrückung der Opposition verhängte die Europäische Union am selben Tag Sanktionen gegen Vertraute aus dem Umfeld Assads, nicht aber gegen den syrischen Staatschef selbst. Die USA drohten der syrischen Führung mit weiteren Sanktionen.
Die USA drohten der syrischen Regierung mit weiteren Sanktionen, sollten das "Töten von Demonstranten" und die Verhaftungen von Regimekritikern nicht aufhören. Zugleich lobte das Weiße Haus am Freitag (Ortszeit) in einer Erklärung den Mut der Demonstranten, auf ihr Recht auf Meinungsäußerung zu bestehen.
Als Reaktion auf die brutale Unterdrückung der Opposition hatte die Europäische Union bereits Sanktionen gegen Vertraute aus dem Umfeld Assads verhängt. Washington begrüßte den Schritt. Zusammen mit den internationalen Partnern werde man "zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um unsere starke Ablehnung des Umgangs der syrischen Regierung mit ihrem Volk deutlich zu machen", sollte Damaskus an dem brutalen Vorgehen festhalten.