Syrische Armee marschiert in Hama ein: 45 Tote

Neues Blutvergießen in Syrien: Das Regime von Präsident Baschar al-Assad greift vor Beginn des Fastenmonats Ramadan hart durch und schickt Panzer nach Hama.
dpa |
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Neues Blutvergießen in Syrien: Das Regime von Präsident Baschar al-Assad greift vor Beginn des Fastenmonats Ramadan hart durch und schickt seine Panzer in die Widerstandshochburg Hama.

Damaskus/Beirut - Mindestens 45 Menschen wurden bei der am Sonntagmorgen begonnenen Militäroffensive gegen die viertgrößte Stadt des Landes getötet. 100 weitere erlitten Verletzungen. Das berichteten syrische Aktivisten in Beirut.

Die Truppen rückten im Morgengrauen in Hama ein. Zuvor hatten Spezialisten die Strom- und Wasserversorgung gekappt. Panzer sollen in Wohngebiete gefeuert, Scharfschützen auf Hausdächern Stellung bezogen haben.

"Es regnete Granaten über die Stadt, die Soldaten schossen auf alles, was sich bewegte", schilderte einer der Aktivisten die dramatische Lage. "Die Opferzahl steigt von Minute zu Minute." Die Truppen würden inzwischen das Krankenhaus umstellen und die Menschen daran hindern, ihre Verwundeten dorthin zu bringen.

Aus Hama hatten sich Assads Sicherheitskräfte vor mehreren Wochen völlig zurückgezogen. Seitdem fanden dort regelmäßig besonders stark besuchte Demonstrationen gegen das Assad-Regime statt. Im Jahre 1982 war die Stadt Schauplatz der grausamen Unterdrückung einer Islamistenrevolte durch Assads Vater Hafis gewesen. Dabei waren je nach Schätzung 10 000 bis 30 000 Bewohner getötet worden.

An diesem Montag beginnt in den meisten arabischen Ländern, so auch in Syrien, der Fastenmonat Ramadan. Syrische Aktivisten hatten für den heiligen Monat tägliche Proteste gegen das Assad-Regime angekündigt. Bisher fanden diese vor allem freitags statt. Im Ramadan besuchen die Gläubigen oft jeden Abend ihre Moscheen. In Syrien sind diese häufig Ausgangspunkte der Proteste.

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