Syriens Regierungschef überlebt Attentatsversuch

Der syrische Regierungschef Wael al-Halki ist einem Bombenattentat entgangen. Bei der Detonation einer Autobombe in Damaskus seien sechs Menschen ums leben gekommen.
dpa |
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Damaskus/Istanbul - Der syrische Regierungschef Wael al-Halki hat ein Attentat in Damaskus unverletzt überlebt. Das staatliche Fernsehen meldete, sechs Menschen seien ums Leben gekommen, als im morgendlichen Berufsverkehr eine Autobombe im Stadtteil Al-Messe detonierte.

Unter den Toten sei ein Leibwächter von Al-Halki. Sein Fahrer und ein weiterer Leibwächter seien verletzt worden, berichteten Oppositionelle.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Er ereignete sich in einem Viertel, in dem zahlreiche Funktionäre wohnen. Ein Anwohner sagte der Nachrichtenagentur dpa, er habe einen lauten Knall auf der Straße unterhalb des Französischen Gartens gehört. Kurz darauf seien Krankenwagen und Feuerwehr eingetroffen. Al-Halki wurde von regierungsnahen Medien mit dem Satz zitiert: "Diese Explosion ist ein Beweis für den moralischen Bankrott der Terrorgruppen und derjenigen, die sie unterstützen."

Am Sonntag waren dem Bürgerkrieg in Syrien nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter 150 Menschen zum Opfer gefallen. Am Montag zählten Regierungsgegner mindestens 39 Tote. Kämpfe wurden unter anderem aus den Damaszener Vierteln Birse und Al-Midan sowie aus den Provinzen Damaskus-Land und aus Aleppo gemeldet.

Die regimekritische Nachrichtenwebsite "All4Syria" meldete unterdessen, säkulare Oppositionelle wollten sich Mitte Mai in Kairo treffen, um ein neues Bündnis zu schmieden. Ziel sei es, ein Gegengewicht zur Muslimbruderschaft zu bilden, die bislang ein Schwergewicht in allen Gremien der Assad-Gegner bildet. Die Bemühungen der Oppositionellen würden von mehreren wohlhabenden syrischen Geschäftsleuten unterstützt, hieß es.

Der Aufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad dauert seit März 2011 an. Assad sieht darin ein von Islamisten in Katar, Saudi-Arabien und der Türkei angezetteltes Komplott.

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