Syrienkrise: USA brechen den Dialog mit Russland ab

US-Außenminister John Kerry hat es Moskau angedroht. Nun macht er Ernst und bricht die Gespräche über Syrien ab. In Aleppo spitzt sich die Lage unterdessen weiter zu.
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In den Trümmern der syrischen Stadt Aleppo.
dpa In den Trümmern der syrischen Stadt Aleppo.

Washington - Die USA haben den Dialog mit Russland über eine Waffenruhe in Syrien abgebrochen. "Das ist keine Entscheidung, die uns leicht gefallen ist", teilte der Sprecher des Außenministeriums, John Kirby, am Montag in Washington mit. Man habe alles dafür getan, mit Moskau eine Übereinkunft zu treffen, um die Gewalt in dem Bürgerkriegsland zu beenden. Russland sei aber seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest sagte: "Die Geduld aller mit Russland ist am Ende."

Moskau und Washington hatten sich im September auf eine Waffenruhe geeinigt. Diese scheiterte jedoch nach wenigen Tagen. Danach eskalierte die Gewalt. Die nordsyrische Stadt Aleppo hatte in den vergangenen Tagen die heftigsten Bombardierungen des Regimes und der russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 erlebt. Die Armee startete zugleich eine Offensive. Russland ist einer der engsten Partner der syrischen Regierung. Seit einem Jahr fliegen russische Kampfjets Angriffe in dem Bürgerkriegsland.

Kritiker werfen dem Regime von Baschar al-Assad und seinen Partnern vor, absichtlich Krankenhäuser ins Visier zu nehmen. Beide Länder weisen den Vorwurf zurück und erklärten, sie kämpften in Syrien gegen Terroristen. Die USA unterstützen gemäßigte Rebellengruppen.

Am Montag gingen die Angriffe weiter. Die humanitäre Lage in Aleppo spitzte sich weiter zu. Die Vereinten Nationen warnten vor einem Zusammenbruch der medizinischen Einrichtungen. Nach UN-Angaben sind mindestens drei Krankenhäuser getroffen worden, darunter eine Kinderklinik für Tausende Patienten.

Außenminister John Kerry hatte schon in der vergangenen Woche damit gedroht, den Dialog mit Moskau zu beenden. Er telefonierte mehrmals mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Dieser erklärte noch am Montagmorgen, es sei wichtig, die Übereinkunft mit den Amerikanern nicht scheitern zu lassen.

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