Syrien: Jetzt auch Kämpfe in Damaskus
Die Kämpfe zwischen den syrischen Regierungstruppen und bewaffneten Oppositionellen haben nun auch mehrere Viertel der Hauptstadt Damaskus erreicht.
Damaskus - Regimegegner meldeten am Montag Gefechte aus den Vierteln Al-Tadhamun, Al-Midan und Al-Sahira.
Aktivisten veröffentlichten in der Nacht ein Video, das ein Gebiet zwischen den Stadtteilen Kafr Susa und Al-Messe zeigt, in dem Schüsse zu hören sind.
Die oppositionelle Muslimbruderschaft erklärte, die Kämpfe hätten bereits mehrere Viertel in der Innenstadt erreicht. Die Islamisten werteten dies als Zeichen dafür, dass der Sturz des Regimes von Präsident Baschar al-Assad nicht mehr lange auf sich warten lassen werde. Sie riefen die Bewohner von Damaskus auf, Straßen zu blockieren und Brandbomben auf Fahrzeuge der Sicherheitskräfte zu werfen.
Regimegegner meldeten zudem heftige Gefechte aus den Provinzen Hama und Aleppo. Im Umland von Aleppo seien vier Kämpfer der "Revolutionäre" getötet worden, meldete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter.
Das syrische Staatsfernsehen strahlte in der Nacht "Geständnisse" von jungen "Terroristen" aus, die an dem Blutbad in dem Dorf Tremseh am vergangen Donnerstag beteiligt gewesen sein sollen. Allerdings wirkten die angeblich geständigen Männer, als seien sie zuvor schwer misshandelt worden.