Südwest-CDU fordert Pro-Euro-Kampagne

Die baden-württembergische CDU fordert von der Bundespartei mehr Einsatz, um die euroskeptische Partei Alternative für Deutschland (AfD) vor der Bundestagswahl in Schach zu halten.
von  dpa

Stuttgart -  "Wir brauchen eine Kampagne für den Euro und für Europa. Damit könnte man das Problem AfD eingrenzen", sagte der CDU-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Peter Hauk, der Nachrichtenagentur dpa.

Es gehe nicht darum, sich direkt mit der "Splitterpartei" AfD zu beschäftigen. Die Gründung der Partei spiegele aber wider, dass es in der Bevölkerung wegen der Eurokrise Verunsicherung gebe. "Wir müssen herausstellen, dass wir in großem Maße vom Euro und dem gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraum profitieren", verlangte Hauk.

Vor Hauk hatten schon die CDU-Fraktionschefs aus Hessen, Sachsen und Thüringen die Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer klareren Positionierung gegen die AfD aufgefordert.

Hauk bezweifelt zwar, "dass die AfD im bürgerlichen Lager überhaupt verfängt". Eine Partei mit der einzigen Programmatik "Deutschland raus aus dem Euro" sei langfristig nicht überlebensfähig. "Die Frage ist, ob das in der Kürze der Zeit zu mehr reicht als einem Aufflackern."

Zuletzt lag die AfD in Umfragen bei drei Prozent. Es gibt aber auch in der Südwest-CDU die Befürchtung, Stimmen für die AfD bei der Wahl im September könnten am Ende Schwarz-Gelb den Sieg kosten.

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