Südkorea schlägt Nordkorea Annäherungs-Gespräche vor

Südkorea will neue Gespräche mit Nordkorea. Möglichst schon im Januar soll über Schritte zur Wiedervereinigung verhandelt werden. Doch Nordkorea befürchtet, der Süden wolle ihn schlucken.
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Ryoo Kihl Jae ist in der Regierung in Seoul für das Thema Vereinigung zuständig.
dpa Ryoo Kihl Jae ist in der Regierung in Seoul für das Thema Vereinigung zuständig.

Seoul - Südkorea will die Bemühungen um eine Vereinigung mit Nordkorea vorantreiben. Die Regierung in Seoul schlug dem weithin isolierten Nachbarland neue Annäherungsgespräche auf Ministerebene im Januar vor. Beide Seiten sollten miteinander über Wege in Richtung einer friedlichen Einheit reden, sagte Südkoreas Vereinigungsminister Ryoo Kihl Jae in Seoul. Eine Antwort aus Pjöngjang auf den per Fax übermittelten Vorschlag blieb zunächst aus. In der Vergangenheit hatte Pjöngjang den Süden jedoch verdächtigt, die Wiedervereinigungspläne zielten auf eine feindliche Übernahme des Nordens durch den Süden.

Ryoo betonte, der Süden hoffe, dass zunächst vor allem neue Treffen zwischen auseinandergerissenen Familien zustandekommen und andere Kooperationsprojekte verfolgt werden könnten. Er erinnerte dabei auch an den 70. Jahrestag der Teilung der koreanischen Halbinsel im nächsten Jahr. Die Gespräche könnten in Seoul oder Pjöngjang oder auch woanders stattfinden.

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Der Vorschlag sei Teil der Pläne für 2015 eines Regierungskomitees zur Vorbereitung auf die Vereinigung, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul. Das Komitee wurde im Sommer gegründet. Nordkorea hatte sich jedoch kritisch dazu geäußert und Südkorea beschuldigt, den Norden letztlich schlucken zu wollen.

Südkoreas jüngster Vorschlag ist zugleich ein neuer Anlauf, hochrangige Gespräche mit dem kommunistischen Regime in Pjöngjang vom Februar fortzusetzen. Beim Besuch einer Delegation von nordkoreanischen Spitzenfunktionären in Südkorea Anfang Oktober hatten sich beide Seiten auf die Wiederaufnahme politischer Gespräche geeinigt.

Doch die geplanten Unterredungen kamen dann angesichts neuer Spannungen nicht mehr zustande. Nordkorea hatte unter anderem gefordert, Seoul müsse dafür sorgen, dass private Organisationen keine gegen das nordkoreanische Regime gerichteten Propaganda-Flugblätter mehr mit Ballons über die Grenze senden.

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