Südafrikas Parlament wählt Zuma zum Staatschef

Der neue Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, will mit allen Parteien zusammenarbeiten. Am Wochenende soll er feierlich ins Amt eingeführt werden.
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Jacob Zuma
AP Jacob Zuma

Der neue Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, will mit allen Parteien zusammenarbeiten. Am Wochenende soll er feierlich ins Amt eingeführt werden.

Zwei Wochen nach der Wahl in Südafrika hat das neue Parlament am Mittwoch Jacob Zuma zum vierten Präsidenten des Landes seit der demokratischen Wende 1994 gewählt. Zuma wurde mit der Mehrheit der Regierungspartei ANC zum Nachfolger von Kgalema Motlanthe gekürt. Der Afrikanische Nationalkongress (ANC) hatte bei der Parlamentswahl 65,9 aller Stimmen gewonnen und sich damit 264 der 400 Mandate gesichert. Zumas Mitbewerber Mvuma Dandala von der ANC-Abspaltung COPE kam nur auf 47 Stimmen.

Der 67-jährige Zuma, der im Wahlkampf wiederholt die Einheit des Landes beschworen hatte, soll am Samstag bei einer feierlichen Amtseinführung in Pretoria vereidigt werden. Zu der Zeremonie in der Hauptstadt Pretoria werden Zehntausende Besucher erwartet, darunter rund 5000 Würdenträger. Am Sonntag will Zuma sein Kabinett vorstellen. Zumas Vorgänger Motlanthe hatte das Amt nach dem Rücktritt von Thabo Mbeki im September übergangsweise inne. Der Wahlkampf Anfang des Jahres war weitgehend von der Kontroverse um den ANC-Chef Zuma bestimmt: Anhänger feiern den 67-Jährigen als erste charismatische Führungspersönlichkeit seit der Zeit des früheren Präsidenten Nelson Mandela. Kritiker hingegen sehen in ihm einen Populisten, der über die Jahre auch in mehrere Sex- und Korruptionsskandale verwickelt war. Erst zwei Wochen vor der Wahl stellte die Generalstaatsanwaltschaft ein Korruptionsverfahren gegen ihn ein.

Bereits vor einigen Jahren musste er sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Der Prozess endete 2006 mit einem Freispruch. Nach der Parlamentswahl warb Zuma für eine Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. Seine Regierung werde sich um die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Bau von Wohnungen, Schulen und Krankenhäusern für die schwarze Bevölkerungsmehrheit kümmern, sicherte er zu. (nz/dpa/AP)

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