Südafrika protestiert gegen Präsident Zuma

"Wir verbrennen Zuma!": Zieht der Arabische Frühling noch weitere Kreise? Auch in Südafrika entbrennen gewalttätige Proteste gegen den Präsidenten.
AZ/dpa |
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Die Proteste richten sich gegen Südafrikas Präsidenten Jacob Zuma (links). Der Führer der ANC-Jugendliga, Julius Malema (rechts), gilt als linker Populist, der in der Zumas Regierungspartei gegen den Strom schwimmt.
az/AFP/Rodger Bosch/Paballo Thekiso Die Proteste richten sich gegen Südafrikas Präsidenten Jacob Zuma (links). Der Führer der ANC-Jugendliga, Julius Malema (rechts), gilt als linker Populist, der in der Zumas Regierungspartei gegen den Strom schwimmt.

Johannesburg – Auch in Südafrika entbrannten am Dienstag politisch motivierte Protest. Mehrere tausend Anhänger des linken Politikers Julius Malema waren vor das Gebäude der Regierungspartei ANC in Johannesburg gezogen. Dort hatten sie T-Shirts verbrannt, auf denen der südafrikanische Präsident und ANC-Chef Jacob Zuma abgebildet war. Dazu sangen sie: "Wir verbrennen Zuma".

Die südafrikanische Polizei ging mit Gummigeschossen und Tränengas gegen die Demonstranten vor. Auch gegenüber Journalisten soll es zu gewaltsammen Übergriffen gekommen sein, berichtete der Nachrichtensender E-News.

Der Chef der ANC-Jugendliga, Julius Malema, war am Dienstag vor eine Parteikommission geladen, um sich zu Vorwürfen wegen parteischädigenden Verhaltens zu rechtfertigen. Malema gilt als linker Populist. Gegen das Programm seiner Partei fordert er etwa die Verstaatlichung von Banken und Bergwerken sowie die Enteignung weißer Bauern ohne Entschädigung.

Offiziellen Angaben zufolge verdient Malema als Parteifunktionär monatlich umgerechnet nur etwa 2000 Euro.  Allerdings lebt der 30-Jährige nichtsdestotrotz auf großem Fuß und soll allein in seine neue Villa über eine Million Euro gesteckt haben.

Gegen den Politiker, der aus einfachen Verhältnissen kommt, wird auch wegen illegaler Kassen und Korruption ermittelt. Mit radikalen Forderungen und Ausfällen gegen weiße Politiker versucht er seit langem, den Rassenkonflikt in Südafrika politisch auszunutzen. In den Medien wurde er bereits als "Südafrikas nächster Diktator" betitelt.

 

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