Strahlenschutz-Chef: Zeitdruck bei Endlagersuche

Der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, sieht einen erhöhten Zeitdruck bei der neuen Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll.
dpa |
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Berlin - "Es darf keine vermeidbaren Verzögerungen geben. Die Zwischenlager sind nur für 40 Jahre genehmigt", sagte König der Deutschen Presse-Agentur. Davon seien rund zehn Jahre bereits rum, fügte der Strahlenschützer hinzu.

Eine Bund/Länder-Runde soll am Wochenende nach Ostern beschließen, dass es noch vor der Bundestagswahl ein Endlagersuchgesetz geben soll. Zunächst soll anschließend aber bis Ende 2015 eine aus 24 Personen bestehende Kommission die Grundlagen und Kriterien für die neue Suche erarbeiten. König begrüßte die Fortschritte, warnte aber zugleich, dass es in absehbarer Zeit eine Lösung geben müsse.

"Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, damit die Abfälle nicht am Ende in das Ausland gebracht werden." Da im Zuge der geplanten bundesweiten Suche nach Alternativen zum Salzstock Gorleben auf weitere Atommülltransporte in das oberirdische Zwischenlager Gorleben verzichtet werden soll, müssen andere Lager den noch aus der Wiederaufarbeitung im Ausland kommenden Atommüll aufnehmen. Schleswig-Holstein hat als erstes Land Bereitschaft signalisiert.

König betonte, bisher sei der Müll aus den Anlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien) eigentlich für Gorleben vorgesehen. Transportwege und Alternativlagerorte seien zunächst Sache der Energieunternehmen. Die anderen Zwischenlager seien aber von ähnlicher Bauart wie Gorleben, betonte er. Erst ab 2015 ist wieder mit solchen Atommüll-Transporten zu rechnen, insgesamt müssen nach Angaben des BfS noch 26 Atommüllbehälter zurückgenommen werden.

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