Stimmung im Bistum Limburg angespannt

Der Druck auf den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wächst weiter. Nach Priestern und Bistumsgremien fordert auch der scheidende Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse den Bischof auf, Konsequenzen zu ziehen.
dpa |
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Limburg - "Auch ein katholischer Bischof, obwohl vom Papst ernannt, bedarf des Vertrauens der Gläubigen seines Bistums", sagte der SPD-Politiker der Zeitung "Welt" (Freitag). Dieses Vertrauen sei schwer erschüttert. Thierse ist auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat einen Strafbefehl wegen Falschaussage gegen Tebartz-van Elst beantragt. Dem Bischof wird vorgeworfen, im Streit mit einem Journalisten im Zusammenhang mit einem Erste-Klasse-Flug nach Indien falsche eidesstattliche Erklärungen abgegeben zu haben.

Die Staatsanwaltschaft Limburg prüft nach mehreren Anzeigen zudem, ob sie ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue einleitet. Hintergrund ist die Explosion der Kosten für den neuen Bischofssitz, die sich auf 31 Millionen Euro summieren.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, will den Fall nun im Vatikan zur Sprache bringen. Über eine Amtsenthebung des Bischofs muss letztlich Papst Franziskus entscheiden. Mit ihm möchte Zollitsch kommende Woche in Rom über den Vorgang sprechen.

Konsequenzen lägen zunächst in den Händen des Limburger Bischofs, sagte Zollitsch am Donnerstag in Berlin. "Aber die entscheidenden Fragen, die liegen tatsächlich dann bei den Verantwortlichen in Rom - bis zum Heiligen Vater."

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