Steuern in Deutschland: Ein ungerechtes System

Der AZ-Politikredakteur über das deutsche Steuersystem.
Tobias Wolf |
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Der AZ-Politikredakteur über das deutsche Steuersystem.
dpa/AZ Der AZ-Politikredakteur über das deutsche Steuersystem.

Steuersenkungs-Versprechen gehören zum Wahlkampf wie Dinner for One zu Silvester. Dieses Mal sind es vor allem Familien und die Mittelschicht, denen die großen Volksparteien Union und SPD eine Entlastung zusichern. Je nach Einkommen und Kinderzahl sollen sie künftig im Jahr teilweise über 2.000 Euro mehr im Geldbeutel haben, wie das Institut der deutschen Wirtschaft errechnet hat. Angesichts sprudelnder Steuereinnamen ist dies auch mehr als angebracht.

Die Mittelschicht trifft’s am stärksten

Allerdings muss man hier relativieren: Die Mittelschicht ist derzeit diejenige Bevölkerungsgruppe, die mit vergleichsweise wenig Einkommen eine relativ hohe Steuer- und Abgabenlast schultern muss. Dabei sind es nicht so sehr die Steuern, sondern vielmehr die Beiträge für die Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung, die die unteren und mittleren Einkommen besonders stark treffen.

Grund: Diese werden prozentual vom Einkommen erhoben – und nehmen nicht wie bei den Steuern progressiv mit steigendem Einkommen zu. Das heißt: Je reicher, desto mehr Geld bleibt nach Abzug von Beiträgen für Rente, Krankheit und Arbeitslosigkeit im Portemonnaie. Das ist ungerecht. Hier sollten Union und SPD den Korrekturstift ansetzen.

 

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