Steinmeier und Schäuble kehren in den politischen Zirkus zurück

Zurück in Berlin: Wolfgang Schäuble und Frank-Walter Steinmeier sind wieder da. Ob ihre Anwesenheit die Debatten im Parlament weiter anheizen, oder aber mäßigend wirken, bleibt abzuwarten.
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Die politischen Schwergewichte beider Volksparteien kehren in den Bundestag heim.
DPA Die politischen Schwergewichte beider Volksparteien kehren in den Bundestag heim.

BERLIN - Zurück in Berlin: Wolfgang Schäuble und Frank-Walter Steinmeier sind wieder da. Ob ihre Anwesenheit die Debatten im Parlament weiter anheizen, oder aber mäßigend wirken, bleibt abzuwarten.

Tag der Rückkehr in der Hauptstadt: Mit Wolfgang Schäuble und Frank-Walter Steinmeier hat der Parlamentsbetrieb zwei Schwergewichte wieder an Bord. Nach wochenlanger gesundheitsbedingter Abwesenheit sind der CDU-Finanzminister und der SPD-Fraktionschef wieder da.

Und weil der Gesundheitszustand von Partei-Spitzenleuten immer auch ein Politikum ist, gingen beide gleich in die Offensive: Steinmeier lachte sich quasi aus seinem Dienstwagen, als ihn die Fotografen bei der Vorfahrt zum Reichstagsgebäude abpassten. Von Schäuble dagegen gab es die etwas ernsteren Bilder – aber der Finanzminister hatte ja auch bereits seit Sonntag Abend damit zu tun, das neu aufgeschnürte Sparpaket wieder zuzupacken.

Vor allem um Schäuble hatten sich Spekulationen gerankt: Der seit einem Attentat vor 20 Jahren querschnittsgelähmte CDU-Mann war bereits zum zweitenmal in diesem Jahr mehrere Wochen außer Gefecht gewesen. Schäuble leidet an einer Spätfolge, nämlich einem Geschwür, das einfach nicht verheilen will.

Schäuble zeigte Verständnis für die Debatte um seinen Zustand, bemühte sich aber nach Kräften, die Geschäfte aus dem Krankenhaus heraus zu führen. Und zur wichtigen G20-Konferenz in Südkorea vertrat ihn Wirtschaftsminister Rainer Brüderle.

Seine Rückkehr inszenierte der Finanzminister mit einem großen Interview – und der Versicherung, es gehe ihm gut. Am Montag ließ er sich erstmals wieder in der CDU-Zentrale blicken und nahm an der Vorstandssitzung im Konrad-Adenauer-Haus teil.

Nur mittelbar in Mitleidenschaft gezogen war dagegen der SPD-Fraktionsvorsitzende. Steinmeier spendete seiner Frau Elke Büdenbender Ende August eine Niere. Anschließend erholten sich die beiden in einer Reha-Klinik. Während Steinmeiers Frau weiter ambulant behandelt wurde, legte der Ex-Außenminister im Anschluss noch eine Woche Kurzurlaub mit seiner Tochter zum Wandern in Südtirol ein. Die Geschäfte führte solange Fraktionsvize Joachim Poß.

Am Montag leitete Steinmeier bereits die erste Fraktionssitzung, morgen will er zu seinem ersten Auftritt vor die Hauptstadtpresse: um Bilanz zu ziehen von einem Jahr Schwarz-Gelb. mue

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