Steinmeier: Morden in Südsudan muss ein Ende haben
Berlin - Keine der beiden Seiten dürfe sich den Vermittlungsbemühungen der afrikanischen Nachbarn entziehen: "Jetzt tragen die Politiker des Südsudan gemeinsam die Verantwortung dafür, dass ihr junger, unabhängiger Staat nicht in Chaos und Elend versinkt."
Bei jüngst eskalierten Gewalt in Afrikas jüngstem Staat sind Berichten zufolge bereits Tausende Menschen gestorben. Zehntausende sollen auf der Flucht sein. In Kenias Hauptstadt Nairobi sind angesichts des befürchteten Ausbruchs eines Bürgerkriegs die Regierungschefs ostafrikanischer Länder zu einer Krisenberatung zusammengekommen. Die Gewalt müsse sofort gestoppt werden, die Regierung des Südsudan müsse die Sicherheit aller ihrer Bürger gewährleisten, sagte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta nach Angaben seines Sprechers bei dem Treffen. Der Südsudan ist seit Juli 2011 unabhängig vom Sudan.
Bei dem außerordentlichen Gipfeltreffen der ostafrikanischen Regionalorganisation IGAD waren weder der amtierende Präsident des Südsudan, Salva Kiir, noch sein politischer Kontrahent und ehemaliger Vize-Präsident Riek Machar anwesend. Machars Rebellentruppen hatten Mitte Dezember den Konflikt entfacht, als sie ölreiche Regionen des Südsudans besetzten. Kiir hatte im Juli die Regierung aufgelöst und seinen Stellvertreter Machar entlassen, dem er Umsturzversuche vorwirft. Machar wirft Kiir dagegen diktatorische Tendenzen vor und fordert seinen Rücktritt.