Staatskanzlei-Chef Thomas Kreuzer bleibt immer am Ball

Beim Golf merkt Staatskanzlei-Chef Thomas Kreuzer immer wieder, wie wichtig Ruhe und Geduld sind – auch in der Politik
von  Angela Böhm
Ganz leger in Poloshirt und kurzer Hose: Staatskanzlei-Chef Thomas Kreuzer golft auch deswegen gerne, weil er dann an der frischen Luft ist.
Ganz leger in Poloshirt und kurzer Hose: Staatskanzlei-Chef Thomas Kreuzer golft auch deswegen gerne, weil er dann an der frischen Luft ist. © privat

Beim Golf merkt Staatskanzlei-Chef Thomas Kreuzer immer wieder, wie wichtig Ruhe und Geduld sind – auch in der Politik

MÜNCHEN Bill Clinton spielt’s. Franz Beckenbauer auch. Dabei sagte schon der Schriftsteller Marc Twain: „Golf ist ein Spaziergang mit Ärgernissen.“ Die tut sich Bayerns Staatskanzleichef Thomas Kreuzer gerne an. „Ich versuche, in meiner Freizeit Golf zu spielen“, sagt er.

Das Spiel mit dem kleinen weißen Ball ist eine Herausforderung fürs Leben. Wer gut sein will, braucht viel Zeit, um zu üben. „Die hab ich natürlich nicht“, meint Kreuzer. „Deshalb ärgere ich mich nicht über meine schlechten Schläge, sondern freue mich über meine guten.“

Seit Horst Seehofer den Schwaben vor einem Jahr in sein Kabinett holte, steigt sein Handicap im Golf wieder an. „Es geht nah zu 30“, so der Minister.

Spielen tut er im Allgäu auf dem Golfplatz Hellengerst. Der befindet sich auf einem fast tausend Meter hohen Hochplateau mit Blick auf die Voralpen und schickt die Spieler zum „Hexenweiher“ und in den „Rehwinkel“.

Das heißt, vier bis fünf Stunden rauf- und runterlaufen, um 18 Löcher zu spielen. „Das bedeutet nicht nur viel Bewegung. Man darf auch an nichts anderes denken, sonst geht beim Golf gar nichts“, erklärt der Minister.

Zur Politik und zum Leben findet er viele Parallelen zu seinem Hobby: „Wenn man ein Loch vermasselt hat, darf man sich nicht runterziehen lassen. In Situationen, in denen es nicht gut läuft, muss man Ruhe bewahren und Geduld haben, um das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Und kontinuierlich weitermachen. Das ist im Beruf und im Privaten nicht anders.“

Ein fanatischer Golfspieler ist Kreuzer nicht. Ihm geht’s vor allem um die Bewegung. „Die brauche ich am meisten“, sagt er.

Seit Oktober aber stehen die Golfschläger im Keller und werden erst im Mai wieder rausgeholt. „Jetzt kommen die Alpin- und die Langlaufski an die Reihe“, erzählt der Staatskanzlei-Minister, der sich in der Regierung um Medien und Spiele kümmern muss. „Denn ich bin jemand, der gerne an der frischen Luft ist.“

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