SPÖ gewinnt Parlamentswahl in Österreich

Deutlich stärker als erwartet haben die Rechtsparteien abgeschnitten. Sie erreichten nach ersten Hochrechnungen über 30 Prozent der Stimmen.
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Die Partei kämpften bis zuletzt um Wählerstimmen
ap Die Partei kämpften bis zuletzt um Wählerstimmen

Deutlich stärker als erwartet haben die Rechtsparteien abgeschnitten. Sie erreichten nach ersten Hochrechnungen über 30 Prozent der Stimmen.

Die Parlamentswahl in Österreich hat den bisherigen Regierungsparteien am Sonntag schwere Verluste beschert. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) ging nach Hochrechnungen mit 29,2 Prozent als stärkste Kraft aus der Parlamentswahl hervor. Auf Platz zwei kam die konservative Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit 24,9 Prozent. Das ergaben erste Hochrechnungen.

Die konservative ÖVP stürzte noch deutlicher um 9,4 Prozentpunkte auf 24,9 Prozent. Deutlich hinzugewinnen konnten die Rechtsparteien: FPÖ und BZÖ legten jeweils rund sieben Prozentpunkte zu und sind gemeinsam etwa so stark wie die Sozialdemokraten. Die Freiheitliche Partei (FPÖ) kam nach Hochrechnungen der ARGE Wahlen auf 18,3 Prozent und legte damit um 7,2 Prozentpunkte zu. Das BZÖ erzielte einen ähnlichen Zugewinn und kam auf 11,5 Prozent. Die Grünen landeten mit 9,8 Prozent auf Rang fünf. Andere Hochrechnungen ergaben nach einem Bericht der Nachrichtenagentur APA ein ähnliches Bild. SPÖ-Spitzenpolitiker bekräftigten in ersten Reaktionen, dass es keine Koalition mit FPÖ und BZÖ geben werde, wie APA berichtete. Fraktionschef Josef Cap warb für die Bildung einer stabilen Regierung, was eigentlich nur noch mit der ÖVP möglich sei. Bestürzt zeigte sich Wiens Bürgermeister Michael Häupl über das Zulegen der Rechtsparteien: «Wenn sich dieser Trend verfestigt, dann heißt der nächste oder der übernächste Kanzler eh Strache.» FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky sah in den ersten Wahltrends eine «de facto Verdoppelung» seiner Partei. Die Verwirklichung des «blauen Wunders» sei damit ein Stück näher gerückt. Das BZÖ, mit dem die FPÖ laut Hochrechnungen zusammengerechnet die stärkste Kraft darstellen könnte, ist für ihn als Partner dennoch ausgeschlossen, auch für eine Koalitionszusammenarbeit. Die Freiheitlichen wollen eine Zweier-Koalition mit SPÖ oder ÖVP. Beim BZÖ war Feiern angesagt, Generalsekretär Martin Strutz sprach von einem historischen Erfolg, mit dem die politische Landschaft nachhaltig verändert werde. Noch am Vormittag hatte Spitzenkandidat Jörg Haider acht Prozent als Ziel ausgegeben, nun hat sich das Bündnis beinahe verdreifacht. (nz/AP)

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