Spirale der Gewalt in Nahost
Tel Aviv/Gaza - Die Zahl der Toten seit Freitag stieg damit auf 17, wie der Sprecher des medizinischen Notdienstes in dem Küstenstreifen am Mittelmeer mitteilte. Mehr als 30 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte Adham Abu Selmeja.
Militante Palästinenser feuerten in der Nacht zum Sonntag erneut mehrere Raketen in das israelische Grenzgebiet. Seit Freitag seien 110 Raketen auf Israel abgeschossen worden, teilte eine Armeesprecherin am Sonntag in Tel Aviv mit. 28 davon, die auf Städte gerichtet waren, habe das Raketenabwehrsystem Eisenkuppel abfangen können.
In mehreren Städten im Umkreis des Gazastreifens fiel am Sonntag die Schule aus. Etwa 200 000 israelische Kinder wurden angewiesen, wegen der Raketenangriffe zu Hause zu bleiben. Der israelische Rundfunk meldete, Ägypten bemühe sich, eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas zu vermitteln.
Die neue Welle der Gewalt war durch die Tötung des Anführers der militanten Palästinenserorganisation Volkswiderstandskomitee ausgelöst worden. Zuher al Kesi starb, als sein Auto am Freitag im Süden der Stadt Gaza von israelischen Raketen getroffen wurde. Kesi habe einen größeren Terroranschlag vom Sinai aus gegen Israel geplant, teilte das israelische Militär mit.