Spiegel-Journalist wird Preis aberkannt

Reportage über Horst Seehofers Modelleisenbahn: Die elfköpfige Jury des Henri-Nannen-Preises hat einem Spiegel-Reporter die Auszeichnung wieder entzogen.
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René Pfister (l) erhält vom Geo-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede den Preis für die beste Reportage (Egon Erwin Kisch Preis) während der Verleihung des Henri-Nannen-Preises im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (Archivbild vom 06.05.2011). Die Jury des Henri-Nannen-Preises hat dem Spiegel-Redakteur René Pfister den Preis in der Königsklasse Reportage nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» aberkannt.
dpa René Pfister (l) erhält vom Geo-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede den Preis für die beste Reportage (Egon Erwin Kisch Preis) während der Verleihung des Henri-Nannen-Preises im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (Archivbild vom 06.05.2011). Die Jury des Henri-Nannen-Preises hat dem Spiegel-Redakteur René Pfister den Preis in der Königsklasse Reportage nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» aberkannt.

Berlin/Hamburg – Nach der Aberkennung des Henri-Nannen-Preises an den „Spiegel“-Journalisten René Pfister hat die Kommunikationswissenschaftlerin Irene Neverla beim Autor und bei der Jury Fehler ausgemacht. „Die Übergangszone zwischen Fakt und Fiktion“ sei zwar gestattet wie in Pfisters Reportage „Am Stellpult“ über Horst Seehofers Modelleisenbahn, „aber sie muss gekennzeichnet werden“, sagte die Hamburger Professorin der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.

„Meiner Meinung nach hätte die Jury in diesem Fall den Riecher haben müssen nachzufragen, ob der Reporter nun wirklich dabei war oder nicht. Denn die Erzählung von Seehofers Modelleisenbahn gab ein Dabeisein des Reporters vor – was aber doch extrem unwahrscheinlich war“, sagte Neverla.

Die elfköpfige Jury des Henri-Nannen-Preises hatte Pfister die Auszeichnung am Montagabend wieder entzogen. Der Autor selbst hatte am Freitagabend bei der Verleihung erzählt, er habe die Eisenbahnanlage des CSU-Politikers nie zu Gesicht bekommen.

 

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