Spenderniere: Die Steinmeiers sind schon operiert

Frank-Walter Steinmeier spendet seiner Frau eine Niere. Der Mehrstündiger Eingriff fand am Dienstag statt. Auch der bayerische Bundestagsabgeordnete Josef Göppel lebt mit dem Organ seiner Frau.
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Frank-Walter Steinmeier (54) und seine Frau Elke Büdenbender (48)
dpa Frank-Walter Steinmeier (54) und seine Frau Elke Büdenbender (48)

BERLIN - Frank-Walter Steinmeier spendet seiner Frau eine Niere. Der Mehrstündiger Eingriff fand am Dienstag statt. Auch der bayerische Bundestagsabgeordnete Josef Göppel lebt mit dem Organ seiner Frau.

Der Schicksalstag für Frank-Walter Steinmeier (54) und seine Frau Elke Büdenbender (48) war am Dienstag. Morgens wurden sie gemeinsam auf die Transplantation vorbereitet. Die Ärzte entnahmen Steinmeier die Niere. In einem mehrstündige Eingriff wurde sie nachmittags seiner Frau eingesetzt. Wenn auch bei ihr alles gut gegangen ist, wollte er sich im Büro melden.

Wegen der langen Wartezeit auf ein Spenderorgan hatte sich das Ehepaar zu einem schnellen Eingriff entschieden. Erst im Oktober will Steinmeier wieder zurück in die Politik.

Einer, der diese Erfahrung schon gemacht hat, ist der bayerische Bundestagsabgeordnete Josef Göppel. Die Transplantation einer Spenderniere war bei dem heute 60-jährigen CSU-Politiker gescheitert. Im zweiten Anlauf spendete seine Frau Rosalinde (57) eine ihrer Nieren, um die lange Leidensgeschichte ihres Mannes zu beenden. Göppel: „Meine Frau hat mir das größte Geschenk gemacht, das einem Menschen möglich ist – nämlich ein Stück von sich selber zu geben.“ Das habe die Beziehung in der Familie seither sehr geprägt.

Seit sieben Jahren lebt der Umweltexperte mit dem Organ seiner Frau. „Ihr geht es gut, sie hat keinerlei Probleme“, sagt er. Umgekehrt hätte er auch nicht gezögert und seine gesunde Niere seiner Frau gespendet. Göppel: „Es müssen aber die medizinischen Voraussetzungen stimmen, sonst macht eine Transplantation ja keinen Sinn.“ Sieben Jahre beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf eine Nierenspende. Für viele Patienten ist das zu lang. Göppel: „Ich hoffe, dass der Fall Steinmeier jetzt zu einer breiten Diskussion führt.“

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