SPD will Lokalzeitungen fördern
Die Landtags-SPD fordert eine neue Stiftung zum Erhalt des Lokaljournalismus in Bayern. Es sei eine politische Aufgabe, Unabhängigkeit und Qualitätsjournalismus vor Ort finanzierbar zu erhalten.
München – In den vergangenen zehn Jahren hätten die bayerischen Tageszeitungen eine halbe Million täglicher Auflage verloren, sagte der medienpolitische Sprecher Achim Werner am Mittwoch in München. Es sei eine politische Aufgabe, Unabhängigkeit und Vielfalt der Berichterstattung und Qualitätsjournalismus vor Ort finanzierbar zu erhalten.
Die Stiftung soll der Landeszentrale für neue Medien (BLM) zugeordnet werden – finanziert mit Kapital aus dem BLM-Anteil des Rundfunkbeitrags, einem Staatszuschuss und einer Abgabe aus den Werbeerlösen der Medienkonzerne.
Bisher kommen die Zeitungen in Bayern – anders als das Lokalfernsehen – ohne öffentliche Subventionierung aus. Die SPD fürchtet, dass die Qualität des Lokaljournalismus leidet, wenn der Strukturwandel in der Medienbranche anhält. Nicht nur die Auflagen sind gesunken, auch die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft. Die in Bayern verkaufte Gesamtauflage sank demnach von 3,2 Millionen Zeitungsexemplaren im Jahr 2002 auf 2,7 Millionen im Jahr 2012. Die Anzeigenunfänge gingen 2012 um 10,9 Prozent zurück. Quelle der Daten ist die Antwort der Staatsregierung auf eine Landtagsanfrage der SPD.
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