SPD so unbeliebt wie nie

Nach seiner Rückkehr auf die bundespolitische Bühne gibt es weiterhin schlechte Nachrichten für den SPD-Vorsitzenden Beck: Der Abstand zur Linkspartei beträgt einer Befragung zufolge nur noch wenige Prozentpunkte.
Die Querelen um eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei haben die SPD und ihren Chef Kurt Beck in der Wählergunst auf ein historisches Tief stürzen lassen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage sank die Partei im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 23 Prozent - den geringsten Wert, den Forsa je für sie gemessen hat.
Auch Parteichef Beck kam bei der Frage, wen die Wähler zum Kanzler wählen würden, mit nur noch 13 Prozent auf den niedrigsten Wert seiner Amtszeit. Die Tageswerte für die Sozialdemokraten spiegeln die Sturzfahrt bei der Wählerzustimmung wider: Anfang der vergangenen Woche lag die Partei noch bei durchschnittlich 24 Prozent - am Freitag, nach dem Scheitern der angestrebten rot-rot-grünen Zusammenarbeit in Hessen, stürzte sie dann auf 20 Prozent ab.
13 Prozent Zustimmung für Beck
Die Zustimmung für einen Kanzlerkandidaten Beck sank im Vergleich zur Vorwoche nochmals um einen Punkt auf 13 Prozent. Das ist ebenfalls der niedrigste Wert, den Beck seit seiner Wahl zum Parteichef im Mai 2006 je beim Forsa-Institut hatte. Von der Schwäche Becks profitiert die CDU-Vorsitzende Bundeskanzlerin Angela Merkel, die 57 Prozent der Bürger weiter im Kanzleramt sehen wollen. Die Linkspartei liegt mit unverändert 14 Prozent nur noch neun Punkte hinter der SPD. Die Union liegt mit 38 Prozent weiter vorn, die FDP kommt auf unverändert 10 Prozent. Zulegen konnten nur die Grünen, die sich um einen Punkt auf 11 Prozent verbesserten. Für «sonstige Parteien» würden sich 4 Prozent der Wähler entscheiden. (AP)