SPD ruft nach Erding zu Demonstration der Vernünftigen auf

Nach den umstrittenen Äußerungen von Politikern auf einer Demonstration in Erding ruft die bayerische SPD nun zu einer "Demonstration der Vernünftigen" auf. Die Kundgebung gemeinsam mit Grünen, Gewerkschaften, Künstlern und Arbeiterwohlfahrt soll am 1. Juli um 14.00 Uhr in München beginnen, kündigte SPD-Landeschef Florian von Brunn an.
dpa |
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Das Logo der SPD.
Das Logo der SPD. © Wolfgang Kumm/dpa/Symbolbild
München

Für die SPD sei die von Komikerin Monika Gruber initiierte Demonstration in Erding mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und vor allem Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ein politischer Dammbruch gewesen. "Erding war der bisherige Höhepunkt des rechtspopulistischen Kulturkampfs. Aiwanger hat das Ganze in skrupelloser Weise befeuert und Markus Söder durch seine Anwesenheit für die Aufmerksamkeit der Medien gesorgt", sagte von Brunn.

Die Veranstaltung hatte sich gegen das Heizungsgesetz der Bundesregierung gerichtet, das in bestimmten Fällen den Austausch von Heizanlagen mit fossilen Energieträgern gegen Anlagen vorsieht, die vor allem mit Erneuerbaren Energieträgern funktionieren. Wirtschaftsminister Aiwanger hatte vor 13.000 Zuhörern unter anderem gesagt, dass die Menschen sich die "Demokratie zurückholen" müssten. Für diesen Satz, der an bekannte AfD-Wortwahl erinnerte, war er parteiübergreifend scharf kritisiert worden. Auch der Koalitionspartner CSU hatte Aiwanger dafür gerügt, öffentlich und auch intern in einer Kabinettssitzung am Dienstag.

Die Demonstration der SPD solle nun konstruktive Politik statt eines rechten Kulturkampfes einfordern, hieß es. Das Motto laute "Zusammenhalt und Zukunft - statt Rückschritt und Rechtsruck". "Die Menschen wollen nicht politische Spaltung und Streit, wie sie Trump in den USA bewirkt hat", sagte von Brunn. "Sie wollen gerechten Klimaschutz, bezahlbare Wohnungen und gute Löhne." Die Vernünftigen seien immer noch die Mehrheit im Land.

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4 Kommentare
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  • Marlboro123 am 17.06.2023 09:37 Uhr / Bewertung:

    Rot/Grün schafft sich ab, das ist Gut so, die arbeitende Gesellschaft kann sich diese Parteien nicht mehr leisten.

  • Der wahre tscharlie am 16.06.2023 17:22 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich eine logische Konsequenz.
    Aber es gab ja auf der Veranstaltung noch mehr solcher seltsamen Aussagen, wie "Kontraste" und "quer" gestern berichteten.
    Nämlich die Aussage von Söder, der "zwangshaften Veganisierung". Hintergrund des ganzen ist eine Studie der GDE, weniger Fleisch zu essen, quasi umgerechnet die Menge einer Currywurst.
    Das wiederum war der Aufhänger dieser vier Buchstabenzeitung, man wolle uns das Fleisch verbieten. Wobei die GDE niemandem etwas verbieten kann, da sie ja nicht regiert.

    Und das fand Eingang bei Söder, Aiwanger und dem Bauernverband, Und ein Kommunikationswissenschaftler sagt dazu. dass, Zitat, "in Wahrheit die Demokratie unter diesem verzerrten Diskurs leitet".
    Und die Milchindustrie hat ein Video produziert, gg. die "Diskriminierung des Fleischkonsums", was ein Agrarökonom als "grob irreführend" einstuft.

    Es wird also Zeit, im Gegensatz zu Erding, wieder die Vernünftigen zu Wort kommen zu lassen.

  • Voorentief am 16.06.2023 20:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    SPD und vernünftig? Eher idiologisch grün verblendet und für die wahren Probleme blind.

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