SPD Parteitag: Wunder gibt's!

Landtagskorrespondentin Angela Böhm über Peer Steinbrück und den Parteitag der SPD in München.
Angela Böhm |
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Die AZ-Landtagskorrespondentin Angela Böhm über Peer Steinbrück und den Parteitag der SPD in München.

München - Das Spiel ist erst gewonnen, wenn abgepfiffen ist. So lautete eine der Fußballerweisheiten von Ex-CSU-Chef und Fast-Kanzler Edmund Stoiber. Die zitiert die SPD jetzt besonders gern und erinnert an die „Mutter aller Niederlagen“: den Bayern-Albtraum, 1999 beim Champions-League-Finale in Barcelona. Auch da waren die Rollen schon verteilt: Der FC Bayern mit 1:0 vorne, das Spiel fast aus, Manchester United scheint geschlagen. Alles wird für die Siegesfeier vorbereitet. Und dann kippt das Spiel – in der Nachspielzeit. ManU schießt zwei Tore und gewinnt.

Von diesem Wunder träumen auch Peer Steinbrück und Christian Ude in ihrem Wahl-Finale. Pobacken zusammenzwicken, alle Kräfte mobilisieren, heißt’s da im Sport. Steinbrück erschien lange angeschlagen und verunsichert. Wie ein Fluch lag es über ihm: Egal, was er auch tat und sagte, am Ende landete er im Abseits.

Bei seinem Auftritt in München hat er sich davon befreit. Er war wieder ganz der Alte, der einst gemeinsam mit Merkel Deutschland erfolgreich durch die Krise geführt hat. Es stecken offenbar ungeahnte Kräfte in ihm. Nun muss er die Wähler mobilisieren. Vor allem die Zweifler. Christian Ude steht da in Bayern unter enormem Zugzwang. Er ist der erste Herausforderer, der selbst schon bewiesen hat, dass er erfolgreich regieren kann. Schafft er mit seinem Dreierbündnis keinen Wechsel, kann die SPD im Freistaat endgültig einpacken. Dann regiert die CSU bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.

 

 

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