SPD nennt Strobls Pläne für schärfere Asylpolitik Populismus

Die SPD hat die Forderung des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (CDU) nach einer drastischen Verschärfung der Abschiebepraxis kritisiert.
dpa |
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Berlin - Die Forderung des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl (CDU) nach einer drastischen Verschärfung der Abschiebepraxis ist von der SPD kritisiert worden. "Nach der CSU bedient jetzt auch die CDU populistische Parolen. Beide Parteien müssen sich fragen, wofür das C in ihrem Namen noch steht", sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der "Passauer Neuen Presse".

Strobl schlägt in einem Positionspapier vor, die Abschiebehaft für abgelehnte Asylbewerber auszuweiten, Sozialleistungen zu kürzen und ein Rückführungszentrum in Ägypten einzurichten. Diese Pläne will der CDU-Bundesvize auf dem CDU-Parteitag Anfang Dezember in Essen und bei der anstehenden Innenministerkonferenz in Saarbrücken vorlegen.

In allen Bundesländern: Deutlich weniger Erstaufnahmeplätze für Flüchtlinge

Barley nannte es eine Selbstverständlichkeit, dass diejenigen, die nicht in Deutschland bleiben könnten, das Land schnell wieder verlassen müssten. Man könne aber nicht alle Flüchtlinge, ob mit guter Bleibeperspektive oder ernsthaften Erkrankungen, über einen Kamm scheren. In der Union herrsche Chaos in der Asylpolitik. "Ich bin gespannt, was (Kanzlerin) Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Herrn Strobls Äußerungen sagt."

Der innenpolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Burkhard Lischka, verwies auf eine Reihe von Gesetzesänderungen, mit denen die große Koalition in diesem Jahr Abschiebehindernisse beseitigt habe. So könnten nur noch schwerste Erkrankungen eine Rückführung verhindern, sagte er der "Passauer Neuen Presse". Der "Rheinischen Post" sagte Lischka: "Herr Strobl wäre gut beraten, sich als Landesinnenminister erst einmal darum zu kümmern, dass die neuen Abschieberegeln konsequent angewendet werden."

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