SPD-Basis greift Putschisten an

Rückendeckung für Kurt Beck: Eine übergroße Mehrheit des SPD-Parteirats hat den Kursschwenk des Vorsitzenden im Umgang mit der Linken klar unterstützt – und Partei-Vize Steinbrück attackiert.
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Frank-Walter Steinmeier (r.) vertritt den kranken Kurt Beck
dpa Frank-Walter Steinmeier (r.) vertritt den kranken Kurt Beck

BERLIN - Rückendeckung für Kurt Beck: Eine übergroße Mehrheit des SPD-Parteirats hat den Kursschwenk des Vorsitzenden im Umgang mit der Linken klar unterstützt – und Partei-Vize Steinbrück attackiert.

Nur zwei von 80 Teilnehmern stimmten am Montag gegen einen entsprechenden Beschluss. Zugleich wurde in dem Gremium massive Kritik an SPD-Vize Peer Steinbrück laut und dem Finanzminister „illoyales Verhalten“ vorgeworfen. Steinbrück hatte Beck Kommunikationsmängel vorgeworfen und eine Zusammenarbeit mit der Linken in Hessen als falsch bezeichnet. „Die Kritik der Parteibasis ist bei allen Stellvertretern angekommen“, sagte SPD-Vize-Andrea Nahles über ihre Amtskollegen Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier.

Unterstützung erhielt Beck auch aus seiner eigenen Landesregierung. Der rheinland-pfälzische Innenstaatssekretär Roger Lewentz rüffelte Steinbrück: Die „ungebetenen Hinweise von Wahlverlierern wie Steinbrück werden in der SPD zunehmend als ätzend empfunden“, sagte Lewentz. Von Menschen, die ein für die SPD einst als Herzkammer empfundenes Land wie NRW „vergeigt“ hätten, brauche sich Beck keine Ratschläge geben zu lassen.

"Geschlossenheit ist angesagt"

Beck habe „die Linie vorgegeben, und die Partei ist gefolgt“, sagte Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Es könne nicht sein, dass im Falle einer Krankheit des Vorsitzenden die Stellvertreter dessen Position nicht übernähmen: „Geschlossenheit ist angesagt.“ Nach Beck ist jetzt auch sein General Hubertus Heil erkrankt: Heil musste sich am Freitag einem operativen Eingriff unterziehen und bleibt noch ein paar Tage in der Klinik.

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