Kommentar

Spahns Pläne für Ungeimpfte: Das geht zu weit

Der AZ-Korrespondent Christian Grimm zu den Plänen von Jens Spahn zu weitreichenden Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte.
Christian Grimm |
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In den Corona-Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für Herbst und Winter steckt eine enorme Sprengkraft. Sie haben das Potenzial, die Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte zu spalten.

"Du kommst hier nicht rein"

Ungeimpften will der CDU-Minister in der kalten Jahreszeit bildlich gesprochen das Schild "Du kommst hier nicht rein" vor die Nase halten. Denn wenn sich eine vierte Welle aufbaut, sollen Ungeimpfte ab bestimmten Grenzwerten komplett aus Wirtshäusern und von Veranstaltungen ausgesperrt werden können. Egal, ob sie einen negativen Test vorweisen, oder nicht.

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Schmaler Grat zwischen Freiheit und Sicherheit

Aus der Sommerperspektive mit niedrigen Corona-Fallzahlen macht sich Unbehagen darüber breit. Die Minderheit derjenigen, die sich partout nicht impfen lassen will, wird empört den Kopf schütteln.

Sie hat auch einen gewichtigen Punkt: Warum wird die Freiheit gesunder Bürger derart eingeschränkt? Jens Spahn hat mit seinem Konzept den schmalen Grat zwischen Freiheit und Sicherheit verlassen.

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  • Ludwig aus Bayern am 05.08.2021 23:35 Uhr / Bewertung:

    "Kann man so argumentieren , allerdings warum sollen dann all diejenigen geimpften und genesen auf die Freiheit verzichten"? Weil sich Nullkommagarnichts ändert, selbst wenn sich 100% impfen lassen? Herdenimmunität ist eine Illusion, wo die Varianten im Monatsrythmus aus aller Welt kommen.

  • Ludwig aus Bayern am 05.08.2021 17:09 Uhr / Bewertung:

    3. Nach über 1,5 Jahren galt und gilt es immer noch als sicher, bewährt mit Maske auch über einem längeren Zeitraum hinweg unregistriert eng beieinanderzusitzen, im Nahverkehr. Wenn das kein Problem darstellt, dann ist alles andere auch völlig risikofrei, sei es im Einzelhandel oder sonst wo. Geimpft oder nicht. Dieses Jahr oder nächstes. Oder letztes.

  • Sachsenlöwe am 05.08.2021 11:58 Uhr / Bewertung:

    Ich bin viele, viele Stunden am PC gesessen, um der ganzen Familie (4 Personen) Impftermine zu besorgen. Ich habe sie alle abgeholt, zu den Impfzentren gefahren und wieder zurück und das zu unterschiedlichen Terminen. Ich habe mich also bemüht, Kraft und Zeit aufgewendet um mich und auch andere zu schützen und meinen Beitrag dazu gebracht, dass die hohen Werte des Frühjahrs gesunken sind. Warum bitte sollen all die, die zu faul und zu bequem für diesen immer kleiner werdenden Aufwand waren oder sind, die identischen Rechte bekommen, wie ich? Die einen sind zu faul, die anderen zu gleichgültig und wieder andere unbegründet ängstlich. Jeder hat die Freiheit (und inzwischen auch die Möglichkeit), sich impfen zu lassen. Wer diese Freiheit nicht nützt, braucht nicht nach seinen Freiheitsrechten zu schreien. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit und die Gesundheit der anderen gefährdet wird.

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