Sorge vor Angriff Israels auf den Iran wächst

Die USA wollen nach Medienberichten Israel von einem möglichen Angriff auf den Iran abhalten und stattdessen den Sanktionen gegen Teheran eine Chance zu geben
dpa |
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Die USA wollen nach Medienberichten Israel von einem möglichen Angriff auf den Iran abhalten und stattdessen den Sanktionen gegen Teheran eine Chance zu geben

Tel Aviv - Stattdessen wolle die US-Regierung Israel im Atomstreit mit dem Iran dazu bewegen, den Sanktionen gegen Teheran eine Chance zu geben, berichtete die Tageszeitung "Jediot Achronot".

Vor dem Hintergrund der wachsenden Sorge vor einem Angriff kämen ranghohe Vertreter der US-Regierung nach Israel. Tom Donilon, Berater für Nationale Sicherheit, sei bereits am Samstagabend in Israel eingetroffen. Geheimdienstchef James Clapper werde ebenfalls im Verlauf der Woche zu dringenden Gesprächen erwartet.

Die beiden Abgesandten wollten "jede Bemühung unternehmen, einen militärischen Schlag gegen den Iran zu verhindern", schrieb das Blatt weiter. Man wolle Israel dazu bewegen, den Sanktionen gegen Teheran eine Chance zu geben. Die israelische Führung solle vor militärischen Schritten zunächst abwarten.

Ein ranghoher US-Repräsentant sagte der israelischen Zeitung "Haaretz" vom Sonntag, in den vergangenen sechs Monaten habe Washington verstärkt den Eindruck gewonnen, die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs sei gestiegen. "Wir denken, dass Israel noch nicht entschieden hat, ob es angreift oder nicht, aber es ist uns klar, dass dies ernsthaft erwägt wird", sagte er.

US-Generalstabschef Martin Dempsey warnte in einem Gespräch mit dem US-Nachrichtensender CNN, ein israelischer Angriff im Iran wäre "destabilisierend". Ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wollte sich am Sonntag nicht zu den Berichten in der Iran-Frage äußern.

Währenddessen hatte Teheran zum zweiten Mal binnen eines Jahres zwei Schiffe in das Mittelmeer entsandt. Israel hat zunächst nicht auf die Ankunft iranischer Kriegsschiffe reagiert. Mark Regev, Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, sagte am Sonntag, es gebe dazu nichts mitzuteilen. Im Vorjahr hatte ein ranghohes Mitglied des israelischen Kabinetts von einer "Provokation" gesprochen.

Die beiden Schiffe - ein Zerstörer und ein Versorgungsschiff - passierten am Samstag den Suez-Kanal und legten dann im syrischen Hafen Tartus an, wo auch Russland einen großen Stützpunkt für seine Kriegsmarine unterhält. Nach Angaben des iranischen Senders Press TV sind dort Übungen mit der syrischen Marine vorgesehen.

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