Kommentar

Söders Unionspläne: Gar nicht so visionär

Der Politik-Vize zu Söders Plänen für die Union.
von  Clemens Hagen

Wer noch den leisesten Zweifel daran gehabt haben mag, dass es Markus Söder ernst ist mit dieser Kanzlersache, der sollte sich spätestens jetzt geschlagen geben. Warum wohl sonst sollte ein bayerischer Ministerpräsident das zukünftige Parteiprogramm für die gesamte Union skizzieren? Nein, Söder will da rein (ins Kanzleramt), so wie weiland Gerhard Schröder.

Dass die Visionen konservativer Politik gar nicht so visionär sind, spielt dabei kaum eine Rolle. Was in Bayern funktioniert hat, funktioniert auch auf Bundesebene, so mögen die Strategen in der CSU-Zentrale wohl denken.

Vielleicht haben sie recht damit, vielleicht nicht. Tatsache ist: Der Franke war wieder schneller als all die Herrschaften aus Nordrhein-Westfalen. Ihr Wutschnauben über Söders Vorpreschen dürfte in der bayerischen Staatskanzlei freilich kaum mehr als ein laues Lüftchen ankommen.

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