Kommentar

Söders Sorgen: Ein Schreckensszenario

Der AZ-Landtags-Korrespondent Ralf Müller über Söders Sorgen.
von  Ralf Müller

CSU-Chef Markus Söder sprach es am Freitag bei der Vorstandsklausur seiner Partei am Tegernsee ganz unumwunden aus: Er wird getrieben von der Angst vor "Zufallskoalitionen", die sich nach der Bundestagswahl am 26. September bilden könnten. Und darunter versteht Söder: eine Ampel oder Grün-Rot-Rot.

Ein Schreckenszenario für die CSU, die in der neuen Bundesregierung mit mindestens eben so vielen Bundesministern vertreten sein will wie bisher, nämlich drei. Daraus wird aber nichts, wenn die Union insgesamt bis zur Wahl nicht noch deutlich zulegt. Dann könnte die FDP versucht sein, es mit einer Ampel auszuprobieren, argwöhnt der CSU-Chef.

Folgerichtig zielt das von der CSU verabschiedete Ergänzungsprogramm für die Bundestagswahl auch auf FDP-Leib-und-Magen-Themen. Söder sagte das in Gmund ganz offen: Die CSU wolle den Liberalen die Themen Entlastung und Mittelstand "nicht überlassen". Deshalb wollen die Christsozialen das Füllhorn gerade für diese Klientel noch weiter auffüllen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.