Söder: Union muss auch Wähler rechts von der Mitte binden
München - Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hat den politischen Kurs von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für das Erstarken der AfD mitverantwortlich gemacht.
"Wer immer mehr nach links rutscht, der lässt rechts Platz frei", sagte Söder am Mittwoch in München. Diesen Platz habe die AfD eingenommen. Es sei aber eine "historische Aufgabe im Parteiensystem, Wähler rechts von der Mitte zu binden". Da gehe es langfristig um die Zukunft von Volksparteien.
CSU formuliert, was CDU denkt
Söder forderte Merkel erneut zu einem Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik auf. Er nahm dabei für die CSU in Anspruch, in der Debatte auch für weite Teile der Schwesterpartei CDU zu sprechen. "Das, was die CSU formuliert, denkt die CDU eigentlich auch." Der CSU-Politiker betonte, es gehe dabei für seine Partei nicht um Rechthaberei. "Sondern es geht um die Frage: Was verändert sich?"
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Der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte Söder: "Wenn die CDU ihren Kurs nicht ändert, dann könnte ihr Ähnliches passieren wie der SPD." Die SPD habe einmal den Fehler gemacht, weite Teile ihrer Kernwählerschaft zu ignorieren. Auch daraus sei die Linkspartei entstanden und geblieben. "Eine CDU, die immer weiter nach links wandert, lässt es zu, dass eine AfD, die vom äußersten rechten Rand kommt, bürgerliches Terrain erobert", warnte der CSU-Politiker.
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