Söder: Nein zu Windrädern "kein Beinbruch"

"Wir glauben trotzdem, dass vieles möglich ist", sagte Söder. Großes Ziel sei, dass der Windpark komme - und kein "Windpark light". Es handle sich dabei um ein Herzstück der bayerischen Windstrategie.
Man habe "natürlich Respekt" vor dem Nein der Bürger am Sonntag, betonte Söder. Es gelte die Entscheidung zu respektieren. Man werde aber nun prüfen, wie man damit umgehe und überlegen, "ob es einen Plan B gibt". Es solle bei dem Projekt aber "auch keine großen Abstriche geben", vielleicht müsse man es in einer etwas anderen Form verwirklichen. Über entsprechende "Umwege" wolle man nachdenken.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte ebenfalls: "Ja, wir wollen dieses Projekt weiterführen." Man müsse aber die Bedenken der Bürger ernst nehmen und versuchen, Lösungen zu finden.
"Irgendwo muss der Strom herkommen", sagte Aiwanger. Man werde aber etwa Wünsche nach größeren Abständen von den Windrädern zu den nächsten Häusern prüfen. "Die Menschen hätten es gerne etwas weiter weg." All dies wolle man nun noch einmal in die Waagschale werfen.
Die Bürgerinnen und Bürger in Mehring im Landkreis Altötting hatten am Sonntag in einem Ratsentscheid und in einem Bürgerentscheid mit großer Mehrheit Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet abgelehnt. Dort sollten nach bisherigen Plänen etwa zehn von insgesamt 40 Windkraftanlagen entstehen. Der Gemeinderat von Mehring hatte dem Projekt 2023 zugestimmt. Bürgermeister Robert Buchner (Freie Wähler) kündigte nun an, er werde beantragen, die Zustimmung zu widerrufen.