"So gut gehalten!" - Trumps verbale Entgleisung in Paris

Donald Trump poltert sich mal wieder durch die Weltpolitik. Der amerikanische Präsident, der sich mit einer 24 Jahre jüngeren Frau schmückt, leistete sich in Frankreich einen verbalen Ausrutscher gegenüber Brigitte Macron, die wiederum 24 Jahre älter ist als ihr Mann, der französische Präsident Emmanuel Macron.
von  az, dpa
Trafen sich auf dem Eiffelturm zum Mittagessen: Emmanuel Macron, Donald Trump und ihre First Ladies.
Trafen sich auf dem Eiffelturm zum Mittagessen: Emmanuel Macron, Donald Trump und ihre First Ladies. © dpa

Paris - Der schon mehrfach mit sexistischen Bemerkungen über Frauen aufgefallene US-Präsident Donald Trump hat nun auch das Aussehen der französischen First Lady ungebeten kommentiert - und dafür spöttische bis entsetzte Reaktionen im Netz geerntet. Beim Treffen mit Präsident Emmanuel Macron im Élysée-Palast wandte sich Trump am Donnerstag dessen Ehefrau Brigitte zu und versuchte sich an einem Kompliment: "Sie haben sich so gut gehalten." Dabei lassen sich seine Blickrichtung und Bewegungen so deuten, dass er mit beiden Händen die Form ihrer Hüften beschreibt - eindeutig ist die Geste aber nicht.

Anschließend drehte sich Trump (71) zu Emmanuel Macron (39) um und bekräftigte noch einmal von Mann zu Mann, wie wohlgeformt doch die Frau seines Amtskollegen sei. "Schön ist das", schloss Trump seine Ausführungen - jetzt wieder an Brigitte Macron (64) gewandt. Ihre Mimik ist nicht zu erkennen, da sie mit dem Rücken zur Kamera neben Trumps Frau Melania (47) steht.

Harmlos oder sexistisch?

Im Netz blieben Trumps Worte nicht lange unkommentiert. Während einige Nutzer ihm empfahlen, das mit den Komplimenten lieber nochmal zu üben und die Szene als "Inbegriff der Fremdscham" bezeichneten, wollten andere kein Problem darin erkennen: Schließlich habe doch bloß ein Mann einer Frau ein harmloses Kompliment zu ihrem Aussehen gemacht.

Während des französischen Präsidentschaftswahlkampfs war der große Altersunterschied zwischen Emmanuel und Brigitte Macron immer wieder thematisiert worden. Weil dies bei prominenten Beziehungen, in denen der Mann deutlich älter ist als die Frau, selten für großes Aufsehen sorgt, befeuerte dies die Debatte über Sexismus und Geschlechterklischees im gesellschaftlichen und politischen Alltag.

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