Skripal-Affäre: Russland weist deutsche Diplomaten aus
Berlin, Moskau - Im diplomatischen Streit zwischen Russland und dem Westen hat das Außenministerium in Moskau den deutschen Botschafter einbestellt. Erwartungsgemäß hat Russland am Nachmittag deutsche Diplomaten ausgewiesen. Betroffen sind insgesamt vier Angehörige der deutschen Botschaft in Moskau. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin am Freitag mit.
Am Donnerstagabend hatte Russland bereits die Ausweisung von 60 US-Diplomaten angekündigt. Damit regierte Moskau auf die Entscheidung von rund 25 Staaten sowie der Nato, mehr als 140 russische Diplomaten des Landes zu verweisen. Auch Deutschland hatte vier Russen zu unerwünschten Personen erklärt. Außenminister Sergej Lawrow sagte, dass Moskau ebenso viele Diplomaten ausweisen werde, wie zuvor Russen betroffen waren.
Der Schlagabtausch ist Teil des Konfliktes um den vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal in Großbritannien. London wirft Moskau vor, in den Fall verwickelt zu sein. Russland weist das zurück.
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