Skandal um Stormy Daniels: Trump muss vorerst nicht aussagen

Vorerst muss US-Präsident Donald Trump nicht unter Eid aussagen. Der Anwalt von Stormy Daniels hatte einen Antrag gestellt - um herauszufinden, ob Trump von einer Schweigevereinbarung wusste.
von  (hub/spot)
Pornodarstellerin Stephanie Clifford, bekannt als Stormy Daniels, kommt zu den 49. Grammy-Verleihungen (Bild vom 11. Februar 2007).
Pornodarstellerin Stephanie Clifford, bekannt als Stormy Daniels, kommt zu den 49. Grammy-Verleihungen (Bild vom 11. Februar 2007). © dpa

Washington - US-Präsident Donald Trump (71) muss wegen der Klage von Pornostar Stormy Daniels (39) vorerst nicht unter Eid aussagen. Das hat laut US-Medienberichten ein Richter entschieden, nachdem Daniels' Anwalt einen entsprechenden Antrag gestellt hatte.

 

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In der Entscheidung von James Otero, einem Richter aus Kalifornien, hieß es demnach, der Antrag sei "verfrüht und muss abgelehnt werden". Die Entscheidung des Richters beruht somit auf verfahrenstechnischen Gründen und verhindert weitere Bemühungen der Pornodarstellerin nicht. Daniels' Anwalt, Michael Avenatti, hatte den Antrag am Mittwoch eingereicht und bereits angekündigt, diesen erneut vorzulegen.

Ist die Vereinbarung ungültig?

Daniels hatte Klage gegen Trump und dessen Anwalt Michael Cohen eingereicht. Die 39-Jährige will damit gerichtlich eine Vereinbarung aufheben lassen: Darin geht es um eine Zahlung über 130.000 Dollar an sie durch Cohen - als Gegenleistung für ihr Schweigen über ihre Behauptungen, sie habe 2006 Sex mit Trump gehabt. Daniels behauptet, dass Trump diese Vereinbarung nie unterzeichnet habe und dass sie ungültig sei. Stattdessen sei das Dokument von Cohen und Daniels unterzeichnet worden, kurz vor der US-Wahl 2016.

US-Präsident Donald Trump bestreitet eine Affäre mit Stormy Daniels. Foto:dpa

Ein Anwalt Cohens hatte am Mittwoch erklärt, dass Trump weder von der Zahlung, noch von irgendeiner Vereinbarung gewusst habe. In einem Interview mit "60 Minutes" hatte Daniels vor wenigen Tagen nicht nur ihre angebliche intime Begegnung mit Trump geschildert, sondern auch behauptet, dass ihr von einem unbekannten Mann 2011 Gewalt angedroht worden sei, wenn sie mit der Geschichte an die Öffentlichkeit ginge. Trumps Sprecher haben Daniels' Aussagen dementiert und ihre Glaubwürdigkeit in Frage gestellt.

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