Sieben Dinge, die der EU ohne Großbritannien fehlen

Ein möglicher Ausstieg von Großbritannien würde auch innerhalb der EU einiges verändern. Hier sind sieben Dinge, die sich auf jeden Fall ändern würden.
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David Cameron ist ein Gegner des Brexit. Doch was wären die Folgen, wenn die Briten die EU verlassen würden. Sieben Fakten zeichnen sich ab.
dpa David Cameron ist ein Gegner des Brexit. Doch was wären die Folgen, wenn die Briten die EU verlassen würden. Sieben Fakten zeichnen sich ab.

London - Weniger Geld, weniger Macht, weniger Vielfalt: Nicht alle Folgen eines Brexits sind für die EU unkalkulierbar. Eine Auswahl absehbarer Veränderungen im Überblick:

Menschen

Würde Großbritannien nicht mehr dazugehören, könnte die EU nicht mehr stolz davon sprechen eine Staatengemeinschaft mit einer halbe Milliarde Menschen zu sein. Die Einwohnerzahl würde von zuletzt 508 Millionen auf rund 444 Millionen sinken. Letztere Zahl lässt sich beim besten Willen nicht mehr auf eine halbe Milliarde aufrunden.

Geld

Wer Geld hat, hat Macht, sagt man. Das Vereinigte Königreich steuerte zuletzt jährlich Milliardenbeiträge zum EU-Haushalt bei und war nach Deutschland und Frankreich drittgrößter Nettozahler. Ein Brexit könnte erhebliche Mehrausgaben für andere EU-Länder bedeuten. Die Bertelsmann-Stiftung schätzt, dass allein auf Deutschland pro Jahr etwa 2,5 Milliarden Euro zusätzlich jährlich zukommen dürften.

Wirtschaftskraft

Mit einem Bruttoinlandsprodukt von zuletzt knapp 2,57 Billionen Euro (2015) ist Großbritannien die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt und die zweitgrößte in der EU. Zur Wirtschaftsleistung des Staatenbundes trägt das Vereinigte Königreich immerhin fast 18 Prozent bei.

Lesen Sie hier: Briten vor historischem EU-Votum - Keiner weiß, wohin es geht

UN-Mandat

Neben Geld ist die Mitgliedschaft in exklusiven Zirkeln wichtig. Großbritannien ist neben Frankreich das einzige EU-Land, das einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat. Sollte das Vereinigte Königreich austreten, dürfte die EU an Macht verlieren.

Monarchie

Von den 28 EU-Mitgliedstaaten gibt es in sieben die Monarchie als Staatsform. Mit einem Ausstieg des Vereinigten Königreichs würde die EU mit Queen englische Queen nicht nur das verfassungsgemäße Staats- und Kirchenoberhaupt Großbritanniens verlieren, sondern auch die älteste amtierende Königin der Union. Monarchien gäbe es innerhalb der EU dann nur noch in Belgien, Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden, Schweden und Spanien.

Sprache

Zwar kann man sich in fast allen Mitgliedsländern der EU auf Englisch verständigen. Doch in nur drei Ländern des Staatenbundes ist Englisch auch offizielle Amtssprache. Bei einem Ausscheiden Großbritanniens wäre das nur noch in Irland und Malta der Fall.

Lesen Sie hier: Ist Donald Trumps Wahlkampfkasse schon leer?

EU-Abgeordnete

73 Abgeordnete aus Großbritannien sitzen derzeit im Europäischen Parlament. Sie würden im Falle eines Brexits spätestens 2019 ihren Job verlieren. Im Abgeordnetenhaus würden dann nur noch 678 Volksvertreter sitzen.

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