Separatisten in Ukraine bestreiten Aufrüstung durch Russland
Donezk - Bei den Lastwagenkonvois mit Waffen und Kämpfern im Krisengebiet, die unter anderem von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) gesehen wurden, handele es sich um Kolonnen der Aufständischen und nicht um russische Truppen. Das sagte einer der Separatistenführer, Boris Litwinow, in Donezk.
"Es ist zwar sowjetische Technik, wie sie auch die russische Armee noch benutzt, aber wir haben sie im Kampf gegen ukrainische Einheiten erbeutet", sagte Litwinow. "Das sind unsere Trophäen."
Die proeuropäische Führung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten aufzurüsten. Die Aufständischen selbst hatten zwar Unterstützung aus Moskau eingeräumt, allerdings handele es sich etwa bei Kämpfern aus Russland um "Freiwillige".
In Donezk gab es bei fortwährenden Gefechten zwischen der Armee und Aufständischen mehrere Tote und Verletzte. Örtliche Rundfunksender sprachen von den heftigsten Kämpfen seit Tagen. Insbesondere am geschlossenen Flughafen der Großstadt sei Artilleriebeschuss zu hören. Die Aufständischen bezifferten die Sachschäden seit Beginn der Gefechte im April auf bisher rund 65 Millionen Euro allein in Donezk.