Kommentar

Selenskyj trifft Erdogan und Guterres: Einen Versuch wert

Politik-Chefin Natalie Kettinger über das Treffen von Wolodymyr Selenskyj, Recep Tayyip Erdogan und António Guterres in Lwiw.
von  Natalie Kettinger

Die Hoffnung, dass am Donnerstag in Lwiw Bewegung in den Friedensprozess zwischen Russland und der Ukraine kommt, mag gering sein. Schon deshalb, weil einer fehlt - der Aggressor, Kremlchef Wladimir Putin. Trotzdem haben es António Guterres und Recep Tayyip Erdogan schon einmal geschafft, die Kriegsparteien zu einem Abkommen zu bewegen.

Doppelstrategie: Ukraine unterstützen, aber auch mit Russland Gespräche führen

Nun scheinen sie eine Doppelstrategie zu verfolgen: Einerseits unterstützen sie Kiew (im Fall der Türkei mit schlagkräftigen Drohnen) mit dem Ziel, dass Moskau irgendwann zu der Einsicht gelangt, dass ihm dieser Krieg mehr schadet, als nutzt. Und andererseits halten sie die Gesprächskanäle in beide Richtungen offen, um auszuloten, unter welchen Bedingungen ein Friedensschluss dann machbar wäre. Einen Versuch ist diese Taktik auf jeden Fall wert.

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